Zum Westkaffee bei Margot Honecker

Letzte Begegnungen mit einer Unbeirrten

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783455504255
Sprache: Deutsch
Umfang: 176 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 21 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Als Margot Honecker im Mai 2016 starb, hatte sie fast ein Vierteljahrhundert im chilenischen Exil verbracht. Nils Ole Oermann ist vermutlich der letzte Besucher aus der Bundesrepublik, den sie dort kurz vor ihrem Tod empfangen hat. Über drei Jahre stand Oermann mit ihr, die sonst jedes Interview strikt ablehnte, in Kontakt und traf sie mehrfach. In "Zum Westkaffee bei Margot Honecker" lässt der Autor diese Begegnungen in Chile Revue passieren - die einstige Ministerin für Volksbildung der DDR sprach verblüffend offen über Sozialismus und Kapitalismus, über die Bundesrepublik und die DDR, über Gregor Gysi, Wladimir Putin und Wolf Biermann. Zugleich zeigte die bekennende Stalinistin keinerlei Reue, wenn es etwa um ihren Beitrag zu einem System ging, das kritische junge Menschen kategorisch von Ausbildung- und Karrierechancen ausschloss. Mehr noch: Im Denken und Fühlen von Margot Honecker war bis zu ihrem Tod die DDR ein intakter Staat. Oermanns Buch lässt den Leser unmittelbar erfahren, mit welchen Hoffnungen und Zielen Menschen wie Margot Honecker die DDR aufbauten. Und warum sich durch Menschen wie sie daraus ein totalitäres Regime entwickelte, das sich vierzig Jahre halten konnte.

Autorenportrait

Der in Oxford und Harvard ausgebildete Historiker, Theologe und Jurist Nils Ole Oermann, Jahrgang 1973, ist Professor für Ethik an der Leuphana Universität Lüneburg und Gastprofessor in St. Gallen. Oermann veröffentlichte u.a. eine Biographie über Albert Schweitzer und den Bestseller Tod eines Investmentbankers. Er lebt mit seiner Familie in der Altmark.