Die Geschichte der Annäherung an ein Faszinosum. Und die skurrilen, vergeblichen Versuche, seiner Anziehung zu entkommen.
Wie ein magisches Geschehen erscheint der Salzburger Schülerin Hanna Werbezirk die Stimme eines Autors, der imNachtstudiovon Radio Wien zu hören ist. Es ist die des in Frankfurt am Main lebenden Philosophen, Soziologen und Komponisten Th. W. Adorno. Das unausgeführte »W« seines Namens, das für »Wiesengrund« steht, wird zur poetischen Einstiegsstelle in einen Roman, der sich an die Fersen der jungen Hanna Werbezirk heftet.
Um Wiesengrundin natura zu erleben, geht sie als Philosophiestudentin nach Frankfurt am Main, wo sie in gänzlich neue Sphären hineingerät. Nicht nur in die politischen Turbulenzen der Zeit, sondern vor allem in jenes magische Feld, das sie selbst um den hazardeurhaften Denker errichtet hat. Über die Begegnungen mit ihm erzählt das Buch in einer Vielzahl von emblematischen Miniaturen. Und vom Denken eines Musikers, eines Poeten der Moderne, der die europäische Aufklärung auf seine Weise weiterschreibt.
Gisela von Wysocki, geboren in Berlin, Essayistin, Theater- und Hörspielautorin, Literaturkritikerin, studierte Musikwissenschaft in Berlin und Wien und Philosophie bei Theodor W. Adorno. Sie promovierteüber denösterreichischen Dichter Peter Altenberg und wurde für ihre BuchveröffentlichungenDie Fröste der Freiheit. Weiblichkeit und Modernität.Über Virginia Woolf undFremde Bühnen. Mitteilungenüber das menschliche Gesicht mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihre Bühnenstücke–Abendlandleben, Schauspieler Tänzer Sängerin u.a.– entwarfen neuartige szenische Vorlagen für das Theater. Sie lebt in Berlin.