Beschreibung
Dieser Band verdankt seine Entstehung einer mehrjährigen Kooperation von drei Instituten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts Mapping historical networks - Building the new Austrian Prosopographical/Biographical Information System (APIS). Auf der Grundlage des Österreichischen Biographischen Lexikons (ÖBL), des einzigen Nachschlagewerks, welches die Lebensverläufe bedeutender historischer Persönlichkeiten des gesamten Gebietes sowohl der ehemaligen Habsburgermonarchie als auch der Ersten und Zweiten Republik Österreichs beinhaltet, konnte mittels innovativer Methoden der Digital Humanities ein beträchtlicher wissenschaftlicher Fortschritt erzielt werden, der sich in dieser Abschlusspublikation widerspiegelt. Die Beiträge reflektieren den einmaligen Brückenschlag zwischen den Geistes- (Humanities) und den Sozialwissenschaften, die in diesem Projekt einen zentralen Stellenwert einnahmen. Neben zwei Beiträgen, welche die IT-Grundlagen des Datenmodells, die Datenbankerstellung sowie die Webapplikation auch für Laien gut nachvollziehbar erklären, finden sich auch Beiträge von Historikern sowie Sozialwissenschaftlern: zum einen ein Spezialbeitrag zur Berufsgruppenklassifikation, zum anderen die quellenkritische Korpusanalyse des ÖBL, wobei Aspekte wie die Informationsdichte, die geographische und berufsgruppenbezogene Verteilung der Biographierten ebenso Berücksichtigung finden wie die Präsenz bedeutender Frauen. Ein weiterer Beitrag bietet umfassende Analysen der Mobilitätsmuster in Künstler- sowie Journalistennetzwerken der Donaumonarchie, die zudem mittels moderner Visualisierungsmethoden umfassend veranschaulicht werden.
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