Beschreibung
Sie sind zwischen dem Diesseits und dem Jenseits unterwegs, geistern durch die Nacht und beißen schöne Frauen in den Hals. Wunschvorstellungen und Ängste offenbaren sich in der Figur des Vampirs, der als Roman- und Filmstoff Weltruhm erlangte, aber auch in Werbespots, politischen Kampagnen und in der Psychoanalyse zum Einsatz kommt. Der Wiener Vampirologe Rainer M. Köppl erzählt von der angstvollen Hysterie zwischen Aberglaube und Aufklärung. Er zeigt, wie die Vampire in die romantisch verklärte Literatur flüchteten, im 20. Jahrhundert im Film wiederauferstanden und zu Beginn des 21. Jahrhunderts erfolgreicher denn je agieren. An eindrücklichen Beispielen macht er die Vollkommenheit von Form und Funktion des Vampirs deutlich: als Spiegelbild unserer Phantasien über Sex, Gewalt, Angst, Blut, Tod, ewige Liebe und ewiges Leben. Eine faszinierende Zeitreise durch die Geschichte eines unsterblichen Mythos.
Autorenportrait
Rainer Maria Köppl geboren 1957 in Attnang-Puchheim, ist Professor am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Für seine Habilitationsschrift "Ikonen unter Druck: Hitchcock, die Marx Brothers und Dracula. Zur Archäologie der Populärkultur" hat er in amerikanischen Archiven die handschriftlichen Notizen Bram Stokers studiert und dabei interessante Entdeckungen über den Ursprung von Vampirlegenden gemacht. Die preisgekrönte TV-Dokumentation "Die Vampirprinzessin" begleitete er als Vampirexperte.
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