Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783754324806
Sprache: Deutsch
Umfang: 436 S., 83 farbige Illustr.
Format (T/L/B): 2.6 x 22 x 15.5 cm
Auflage: 1. Auflage 2022
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Dass wir als Menschen existieren und uns Gedanken machen können, hängt vom Zusammenspiel von zufällig aufgetretenen Mutationen und der Anpassung an zufällige Umwelt- und Klimabedingungen ab. Wie sähe die Welt heute aus, wenn nicht vor sechsundsechzig Millionen Jahren zufällig ein Asteroid auf die Erde eingeschlagen wäre und damit das Sauriersterben eingeleitet hätte? Aber auch unser persönliches Schicksal wird oft durch den Zufall beeinflusst. Wenn wir nicht zufällig zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort gewesen wären, hätte unser Leben vielleicht einen anderen Verlauf gehabt. Wissenschaftler sind sich nicht einig, was genau unter Zufall zu verstehen ist. Sie haben aber ein mathematisches Modell entwickelt, um das Rechnen mit Wahrscheinlichkeiten zu ermöglichen. Dieses Modell wird in vielen Bereichen wie Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften oder Medizin erfolgreich eingesetzt. Inhalt dieses Buches ist es, einige Konsequenzen aus den mathematischen Axiomen darzustellen. Dazu gehören zum Beispiel das Gesetz der großen Zahlen oder der zentrale Grenzwertsatz, welcher besagt, dass man viele zufällige Ereignisse näherungsweise mit einer Glockenkurve beschreiben kann. Nicht immer stimmen die Ergebnisse mit unserer Intuition überein. Anhand diverser Paradoxa wie zum Beispiel dem Geburtstagsparadoxon und dem berühmten Ziegenparadoxon werden solche Widersprüche analysiert und aufgelöst. Außerdem wird auf Anwendungen der Wahrscheinlichkeitstheorie wie die Statistik oder die Entscheidungstheorie eingegangen. Ziel ist es, die Methodik kennenzulernen, damit man publizierte Untersuchungen, welche sich auf angeblich statistisch abgesicherte Aussagen beziehen, kritisch hinterfragen kann. Das Buch kommt nicht ohne mathematische Formeln aus. Es werden aber keine tiefen Kenntnisse in Maß- oder Integrationstheorie vorausgesetzt. Für die meisten beschriebenen Ableitungen reichen Grundkenntnisse über Mengenlehre und ein Verständnis für mathematische Zusammenhänge aus.
Autorenportrait
Manfred Koch beendete 1975 sein Mathematik-Studium an der Universität Münster. 1981 promovierte er an der Universität Bochum im Fach Maschinenbau. Er war über zwanzig Jahre als freiberuflicher IT-Berater tätig und arbeitete in den letzten Jahren seiner Berufstätigkeit als Systemanalytiker in einer öffentlich-rechtlichen Einrichtung. Nach seinem Ruhestand fand er Zeit, sich wieder intensiv mit seinem Hobby, der mathematischen Logik und Grundlagenforschung, zu beschäftigen.
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