Beschreibung
Von der älteren Forschung als "ein kaum durchdringlicher Schwall von Abenteuern" abgetan (Gervinus), von Arno Schmidt als "prachtvoll realistisch zuweilen, geil und groß" gewürdigt, hat die 'Krone' Heinrichs von dem Türlin (entstanden wohl in den 1230er Jahren im Südosten des deutschen Sprachgebiets) in den vergangenen Jahrzehnten eine enorme Aufwertung erfahren. Die hier vorgelegte Arbeit verbindet einen strukturalistischen und einen intertextuellen Ansatz mit einer rezeptionsästhetischen Fragestellung. Sie versteht sich einerseits als "Wegweiser" durch die 'Krone' Heinrichs von dem Türlin wie auch durch die entsprechende Forschungsliteratur. Andererseits versucht sie, verschiedene Interpretationsansätze zusammen- und über sie hinauszuführen, um so zu einer Gesamtinterpretation der 'Krone' zu gelangen, die nicht zuletzt der frappierenden Modernität dieses mittelalterlichen Artusromans gerecht wird.