Beschreibung
Vom 8. bis 12. März 2012 fand im Landeskirchlichen Archiv Bielefeld eine Konferenz der Kommission für kirchliche Zeitgeschichte der Evangelischen Kirche von Westfalen und des Instituts für Sozial- und Diakoniegeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel statt. Daraus ist ein Sammelband mit einer Reihe weiterführender Beiträge entstanden, die sich mit dem gewandelten Verhältnis der gesellschaftlichen Erfahrungsräume zu den diakonischen Erwartungshorizonten im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigen. Das strukturelle Beziehungsdreieck aus Vorstellungen der Ordnung, der Arbeit und des wirtschaftlichen Handelns bildet das Gerüst des Bandes. Dabei dient die Ordnung auf der Ebene der Rahmenbedingungen als Klammer. Hier wird das Verhältnis der Diakonie zur verfassten Kirche und zum Staat thematisiert. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird die Arbeit beleuchtet, mit besonderem Augenmerk auf die Adressaten und das Personal. Der Umgang mit Geld ist wohl die brisanteste und bisher am wenigsten ausgeleuchtete Thematik in der Diakonie. Aus diesem Spannungsbogen ergibt sich eine spannende Bestandsaufnahme der Diakonie zwischen den vielfältigen Traditionslinien tätiger Nächstenliebe und den ökonomischen Zwängen des Marktes sozialer Dienstleistungen. Im Hintergrund steht die Frage nach den Zukunftsperspektiven der Diakonie angesichts des gegenwärtigen Umbruchs sozialer Staatlichkeit.
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