Beschreibung
Schamkonflikte belasten Menschen in unterschiedlicher Weise und hemmen Lebensfreude, Selbstwertgefühl und intime Beziehungen grundlegend. In der Scham erfährt das Subjekt eine Infragestellung und Bedrohung der sozialen Akzeptanz und Anerkennung. Scham ist aber nicht nur ein subjektives Gefühl, sondern hat auch eine intersubjektive Dimension, die in der Psychoanalyse in den letzten Jahren zunehmend verstanden und fokussiert wird. Im psychoanalytisch-therapeutischen Prozess ist Scham eine Hauptquelle für Widerstand, Verstrickungen und problematische Übertragungs-Gegenübertragungs-Konstellationen.In der vorliegenden Einführung werden die zentralen psychoanalytischen Schamkonzepte skizziert und hinsichtlich ihrer klinischen Dimension vorgestellt. Zahlreiche Beispiele verdeutlichen die Relevanz von Schamaffekten und -konflikten in der therapeutischen Behandlung.
Inhalt
InhaltEinleitungZur Entstehung psychoanalytischer SchamkonzepteFreuds vier SchamauffassungenFreuds 'blinder Schamfleck'Psychoanalytische Schamkonzepte in der Folge FreudsSchamkonflikte aus Sicht der heutigen PsychoanalyseIntersubjektive Bezogenheit und AnerkennungDer anerkennende oder verachtende BlickkontaktScham als 'psychosoziale Katastrophe'Temporärer Rückzug im Dienste der Beziehungserhaltung'Interaffektivität' und 'mentalisierte Affektivität'Affektregulierung, Trauma und SchamüberflutungSchamkonflikte in der klinischen PraxisSensibilisierung für Schamaffekte in ErstgesprächenScham während der TherapieSchamindikatorenAffektdifferenzierungSchamauslöserSchamgefühldifferenzierungPsychodynamik der SchamabwehrInterpersonelle und intrapsychische Abwehr der SchamPsychotherapie von SchamkonfliktenTherapie schamvulnerabler PatientenTherapeutischer Takt als SchamsensibilitätSelbstverurteilungen identifizieren Schamprofil erstellenWiedergewinnung biografischer SchamszenenSelbstakzeptanz als SchamtherapiezielScham in Übertragung und GegenübertragungZwischen Taktgefühl und Mut zur Schambearbeitung SchlussbemerkungLiteratur
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