Beschreibung
Hitlers Armeen haben den Krieg gewonnen - und der Irrsinn geht erst richtig los! Otto Basil schrieb mit diesem Roman eine ungeheuerliche Satire auf das Dritte Reich.
Autorenportrait
Otto Basil (19011983) Studium der Germanistik und Paläontologie in Wien und München. Danach arbeitete er als Journalist und Verlagslektor, Barpianist und Industrieangestellter. Er wirkte außerdem als Dramaturg und Publizist in KulturZeitschriften. Anfang der 1920er Jahre war er einer der Herausgeber der Zeitschrift Das Wort. Weiterhin schrieb er Mitte der 1920er Jahre Artikel für das Prager Abendblatt. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland im Jahr 1938 erhielt er Schreibverbot. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er als Pressereferent und Dramaturg am Wiener Volkstheater (bis 1947) und gab die (avantgardistische) Literatur- und Kunstzeitschrift der PLAN heraus (eingestellt 1948), in der Beiträge vieler zeitgenössischer österreichischer Schriftsteller, Musiker und Wissenschaftler veröffentlicht wurden. Von 1948 bis 1964 war Basil Leiter des Ressorts Kultur der Tageszeitung Neues Österreich sowie bis zu seinem Tod 1983 freier Schriftsteller (P.E.N.-Mitglied) in Wien. Er ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 40, Nummer 153). "Wenn das der Führer wüsste" sorgte sowohl auf der Frankfurter Buchmesse 1966 als auch bei der Literaturkritik für Aufsehen und wurde zum Verkaufsschlager, der sich einige Zeit in den (damals allerdings noch wenig beachteten) Bestsellerlisten halten konnte. Die Startauflage von 25.000 Exemplaren ist auch nach heutigen Maßstäben erstaunlich.
Leseprobe
"Es hatte damit angefangen, dass ein bestimmter Vorfall die Menschen in eine Art Raserei versetzt hatte. (Massenhysterie, müssen Sie wissen!) Auf der neuen Straße, die am Schlachtberg vorbei in Serpentinen zur Kammhöhe führt, hatten zwei Maiden plötzlich die Doppelkette der Wachen durchrissen (.) und sich vor den heranrollenden Panzer mit dem Sarg des Führers geworfen. Ihre Leiber wurden buchstäblich zu Brei zermalmt, und ein Löschzug musste später Ketten, Wanne und Laufwerk des Panzers von den Leichenteilen retten. Dieser Opfertod der Arbeitsmaiden habe auf die Zuschauer eine unbeschreibliche, nämlich unerwartet fröhliche, befreiende Wirkung ausgeübt. (.) Der Panzer wurde umringt und erklettert. Es gab sogar welche, die tanzten und schrien, sich mit dem Blut der Mädchen beschmierten und dabei gegenseitig die Kleider vom Leibe rissen."