Ein kurzer Roman über die Schrecklichkeit der Liebe

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783852862026
Sprache: Deutsch
Umfang: 220 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 20 x 13 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Benjamin Vogel lebt allein, hat seinen eigenen kleinen Buchladen und bevorzugt Tiefkühlkost. Er ist eben erst 40 geworden und schon scheint sich alles zu ändern. Der plötzliche Tod des Vaters ist eine Befreiung für ihn, das bessere Kennenlernen seiner Mutter ein Gewinn. Dann trifft er auf Maria. Fanfaren erklingen, Glocken läuten - sein alter Erzfeind, die Liebe, fordert ihn aufs Neue heraus. Das unerwartete Glück weckt aber auch die Erinnerungen an sein Trauma: Denn im zarten Alter von fünfzehn hat das Leben Benjamin zwei Erkenntnisse beschert. 1. Die romantische Liebe ist ein Spiel. 2. Benjamin ist kein Spieler. Dieser Roman handelt von der Liebe. Und von Sexualität. Von den Anfängen, von den Zielen, von den anfänglichen Schwierigkeiten, die doch aber immerhin. ähm, auch immer schwierig bleiben. Warum lässt Benjamin sich mit fünfzehn das Herz brechen und wird süchtig nach diesem Schmerz? Ist eine einzige Fahrt im Liebeskarussell schon genug für ein Leben oder macht Benjamin sich da etwas vor? Ist er möglicherweise nur ein Spießer - ein, wie sein bester Freund meint, ins falsche Jahrhundert Hineingeborener? Ein Mensch, der in Idealen aufgeht, doch an deren Umsetzung nicht zwingend interessiert ist? Benjamin Vogel kämpft um Antworten.

Leseprobe

Vor drei oder vier Jahren kam sie in mein Geschäft. Zufällig, wie sie meinte, was natürlich gelogen war. Sie sah beinahe unverändert aus, ein leichtes Grau hatte sich auf ihre immer noch langen und gerade herunterhängenden Haare gelegt, die Stofftasche war einer aus Plastik gewichen. Wir unterhielten uns kurz. Sie stellte mir die unglaubliche und absurde Frage, wie es mir denn ergangen sei. Ich antwortete: Gut. Sie sagte, dass ihre Mutter hin und wieder meinen Namen fallen ließe, was sie zu amüsieren schien und ich nett fand. Sie ging dann auch gleich wieder. Das Wichtigste an dieser Begegnung war die Tatsache, dass da nichts war. Absolut überhaupt gar nichts. Keine romantischen Erinnerungen, keine in seltsamem Gelächle und herumschweifenden Blicken versteckten Unsicherheiten, kein unkontrollierbarer Gefühlsschwall aus den Tiefen des Unterbewusstseins. Nichts. Nachdem sie gegangen war, dachte ich: Wegen dieser Person wollte ich einmal sterben. Ich machte einen Schritt zurück - aus mir heraus - und dachte es noch einmal: Wegen dieser Person wolltest du sterben. Wer ist diese Person? Irgendwer. Nicht ich. Und jeder, der nicht ich ist, ist austauschbar. Der ganze Krampf ist reines Zeittotschlagen!