Beschreibung
Der Roman, vom Autor provokativ als Heimatroman bezeichnet, erzählt die Geschichte einer banatschwäbischen Bauernfamilie. Durch Zufall trifft der Ich-Erzähler nach Jahrzehnten eine Bekannte, die er noch aus Rumänien kennt und lädt sie in ein Café ein. Nach dem Austausch gemeinsamer Erin-nerungen kommt die Bekannte auf den Tod ihrer Mutter zu sprechen, die sie erst nach der Wende in Rumänien zu sich nach Deutschland geholt hat, erzählt von deren letzten Lebensjahren, schildert die Umstände ihres Todes. Davon ist der Ich-Erzähler tief bewegt und der Gedanke, die Familiengeschichte seiner Bekannten als Vorlage für einen Roman zu nutzen, läßt ihn nicht mehr los. Würde die aber einverstanden sein, ihm Zusätzliches aus ihrer Familiengeschichte zu erzählen? Und würde sie sein Vorhaben billigen? Auf die Gefahr hin, sich eine Abfuhr zu holen, ruft er sie an, zu seiner Erleichterung hat sie überhaupt keine Einwände und lädt ihn zu sich ein. Zu weiteren Gesprächen kommt es nicht, da die Bekannte plötzlich und unerwartet stirbt. Ihr Tod trifft den Ich-Erzähler hart, er hat Schuldgefühle, und es dauert bis er endlich fä-hig ist, die Arbeit am Roman aufzunehmen. Anhand seiner Gesprächsnotizen rekonstruiert er die Familiengeschichte auf zwei Ebe-nen. In den Kapiteln "Glück im Unglück" werden im Präsens Episoden aus dem Leben der Großeltern und Eltern erzählt, es sind fiktionale Entsprechungen aus der Sicht des Ich-Erzählers. Die Kapitel " Intermezzi, Exkurse, Vorwegnahmen, Rückblicke" verstehen sich als Spiegelbilder der Gespräche, mit den ihnen immanenten Zeitsprüngen und Themenwechseln. In diesen Kapiteln, in die Erörterungen zum Zeitgeschehen einfließen, wird die Lebensgeschichte der Bekannten nachgezeichnet in Verbindung mit Familien-geschichten. Diese sind aus ihrer Sicht erzählt.