Rudolf von Jhering
Anonym publizierte Frühschriften und unveröffentlichte Handschriften aus seinem Nachlass, Mit Textsynopsen und Erläuterungen, Beiträge zu Grundfragen des Rechts 005, Beiträge zu Grundfragen des Rechts 5
Erschienen am
27.10.2010
Beschreibung
Rudolf von Jhering (1818-1892) ist neben Friedrich Carl von Savigny der wohl bekannteste Vertreter der Pandektenwissenschaft im 19. Jahrhundert. Wir wissen bis heute aber wenig darüber, wie Jhering sich in den ersten zehn Jahren seines Schaffens (1842-1852) in der zeitgenössischen Diskussion über die Grundfragen von Recht und Rechtswissenschaft positioniert hat. Neue Einblicke in das Denken des jungen Jhering bieten zwei 1843 sowie 1845/46 in der 'Literarischen Zeitung' anonym erschienene Artikelfolgen, für die im ersten Teil des vorliegenden Bandes durch eine textsynoptische Sprach- und Inhaltsanalyse der annähernd sichere Nachweis der Verfasserschaft Jherings erbracht wird. Der zweite Teil des Bandes enthält die Transkription von zwei ebenfalls aus der Frühzeit stammenden Handschriften aus Jherings wissenschaftlichem Nachlass. Dabei handelt es sich um einen vornehmlich dem römischen ius gentium geltenden Abschnitt aus der Urfassung von Jherings späterem Hauptwerk 'Geist des römischen Rechts auf den verschiedenen Stufen seiner Entwicklung' (1852-1865) sowie um den Entwurf für einen Vortrag über den 'Gegensatz der Rechtsbildung des Alterthums und der modernen Zeit', der bisher als nicht auffindbar galt.
Autorenportrait
Dr. Christoph-Eric Mecke ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Juristischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover.
Leseprobe
Rudolf von Jhering (1818-1892) is along with Carl von Savigny the most well known representative of Pandekten science in the 19th century. We still do not know much about Jhering's position in the first ten years of his work (1842-1852) on the contemporary debate about the basic issues of substantive law and legal science. Two series of articles that appeared in 1843 and 1845/46 in the "Literature Newspaper" give us new insights into the thinking of the young scholar. Although they appeared anonymously, the synoptic linguistic and content analysis featured in the first part of the present volume shows that the articles were, in all probability, written by Jhering. The second part of this volume contains a transcription of two handwritten manuscripts originating from Jhering's earlier period and found in his estate. The first deals with the Roman ius gentim and is the original version of Jhering's later main work "The spirit of Roman Law at the various stages of its development" (Geist des römischen Rechts auf den verschiedenen Stufen seiner Entwicklung; 1852-1865) and the second is a draft lecture on the "Comparison between the development of law in ancient times and today" (Gegensatz der Rechtsbildung des Alterthums und der modernen Zeit), which was considered to have been lost up to now.>