Beschreibung
Dieses Buch zeigt 17 komplette Collagen-Serien, die Arturo Herrera in den Jahren 2011 und 2012 gemacht hat. Über die Seiten entwickelt sich ein narrativer Sog, der dem Leser erlaubt, in Herreras Interventionen mit Schere, Klebstoff und Pinsel einzutauchen. Zwei Essays und eine Gespräch mit dem Künstler unterbrechen den Fluss und bieten eine notwendige Pause der Reflektion. "Das Ziel der Collage ist es, verschiedene Fragmente einander gegenüberzustellen, die durch ihre eigenen, reichen Bezüge ein komplett neues Bild erschaffen", erklärt der Künstler. Da die Bilder die zwischen 2 und 28 Elemente einer Folge auf Einzelseiten zeigen, kann man ihre thematische Entwicklung genau verfolgen. Manche Seiten sind wie ein Durcheinander aus Motiv-Fetzen, in anderen breiten sich die Farbfelder in reichen Harmonien aus und oft durchdringt das verwendete Ursprungsmaterial die Arbeit wie ein musikalisches Thema: ein altes Textbuch über Techniken der Selbstverteidigung beispielsweise, das Übungsheft eines Schulkindes, dessen Randzeichnungen einen kommenden Leonardo vermuten lassen, all das verstärkt durch Herreras thematisch abschweifende Hinzufügungen. Dabei beschäftigen wir uns nicht nur mit dem Inhalt der Werke, sondern auch mit der Technik der Collage an sich, die die Gegebenheiten in neuem Licht zeigt. Mit den Worten des Künstlers: "Die Collage ist ein Porträt des Lebens, umsortiert und neu komponiert."