Beschreibung
Die vorliegende Untersuchung geht dem Einfluss von Phonetik-Übungen auf den Lernprozess in der Aussprachevermittlung für Deutsch als Fremdsprache (DaF) nach. Neu dabei ist die Integration kontrastiver Aspekte (Spanisch-Deutsch) in die Phonetik-Übungen selbst. In dieser Hinsicht ermöglicht der Terminus Kontrastivität im Sinne von Brdar-Szabó eine methodisch-didaktisch nutzbringende Verbindung der Erstsprache mit der Zielsprache Deutsch. Darüber hinaus herrscht im Fremdsprachenunterricht seit vielen Jahren Konsens, dass die Anwesenheit phonetischer Interferenzen aus der Erstsprache nicht zu verleugnen ist, umso mehr im Rhythmusbereich, weil dieser sehr früh während des Erstspracherwerbs erworben und automatisiert wird. Rhythmische Gewohnheiten sind somit besonders schwer zu verändern. Ihre Korrektur benötigt viel Aufmerksamkeit. Nach der Vorstellung einer Übungstypologie im Bereich der Kontrastivität zum Rhythmuserwerb wird der Einfluss dieser Übungstypologie auf DaF-Lernende mit Spanisch als Erstsprache im Lernprozess ergründet, wobei die Ausspracheleistung in einem Vorher-Nachher-Design sowie die Erfahrung der Lernenden mit den Phonetik-Übungen in einem dafür erteilten Phonetik-Kurs untersucht wurden. Daraufhin werden didaktische Konsequenzen für die Phonetik-Übungen in DaF abgeleitet sowie Forschungsdesiderata und ein Ausblick auf zukünftige Untersuchungen präsentiert.