Beschreibung
Ein Erfahrungsbericht über die Begleitung kranker und sterbender Menschen mit Shiatsu und Akupressur.
Autorenportrait
Heike Rühmann wurde 1961 in Hamburg geboren. Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Söhnen. In ihrem ersten Beruf als Heilpädagogin hat sie 20 Jahre mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Schon als junge Frau ist sie mit kranken und sterbenden Menschen in Berührung gekommen. Nach einer eigenen Krebsdiagnose 1996 wurden die Themen Krankheit und Sterben für die Autorin persönlich aktuell. Mit einem zunächst unbestimmten Gefühl von "auf der Suche sein", machte sie 1997 ihre erste Shiatsu-Ausbildung. Mit einer weiteren Ausbildung im ShenDo Shiatsu und der Begegnung mit den Lehrern Sakina Sievers und Nirgun Loh fand Heike Rühmann einiges von dem, wonach sie gesucht hatte, vor allem Menschen, die von ganzem Herzen präsent sind. Nirgun Loh, Sakina Sievers und die Lehrer Nura und Dr. Rahasya F. Kraft aus Australien prägten ihre weitere Entwicklung durch ShenDo Shiatsu, Kommunikation des Herzens, Deeksha, Tantra und die innere Haltung von bedingungsloser Annahme jeder Persönlichkeit. Diese vier Lehrer gaben den Anstoß und die Ermutigung dieses Buch zu veröffentlichen. Heute lebt Heike Rühmann in Schleswig-Holstein. Sie schreibt Texte über ihr Leben und begleitet Menschen in jeder Lebensphase mit Körperarbeit und "Kommunikation des Herzens".
Leseprobe
Wir sind froh und glücklich, mit Heike Rühmann eine ShenDo Shiatsupraktikerin ausgebildet zu haben, die die Essenz unserer Arbeit praktiziert und lebt: mit offenem Herzen berühren. Die Shiatsutechniken, die Kenntnisse der Meridianverläufe und Akupressurpunkte und das theoretische Hintergrundwissen sind eine Grundvoraussetzung für die Ausübung dieser Kunst der Berührung, aber nicht ihr Wesentliches. Das Wesentliche sind die Offenheit und der Mut, sich ins Unbekannte zu wagen, ins Nichtwissen - und sich von der eigenen Intuition leiten zu lassen. Heike hat sich auf diesen immer wieder neuen Weg begeben und erzählt hier in sehr berührender Weise über ihre Begleitung Kranker und Sterbender, auch aus ihrem unmittelbaren persönlichen Umfeld. Trotz der vielen Ungewissheiten, die damit einhergingen, und tiefster Verzweiflung hat sie immer wieder die Kraft aufgebracht, diese Menschen in der ihr eigenen Art zu berühren und auf ihre innesrten Bedürfnisse einzugehen. Eine Berührung voller Achtsamkeit, Respekt und Mitgefühl, aber auch mit Neugier und der so wichtigen Eigenreflexion. Wenn wir mit einer solchen Nähe und wacher Präsenz Menschen in ihrem großen Prozess der Wandlung liebevoll und mitfühlend begleiten, können wir selbst wachsen und über unsere eigenen Vorstellungen hinaus kraftvoll sein. Nirgun Loh Stellshagen, im Mai 2012