Beschreibung
Wurden auch vor wenigen Jahren immer wieder - auch von Fachleuten - einschränkende Modifikationen der Psychotherapie bei alten Menschen für notwendig gehalten, so hat sich gezeigt, dass diese eher reduktionistische Sichtweise und ein vorurteilsbeladenes Bild vom Alter nicht mehr haltbar sind und auch den Erkenntnissen der Gerontologie widersprechen. Altern ist kein Abbau-, sondern ein Umbauprozess, der von vielfältigen Faktoren geprägt wird. Es gelten daher für die Behandlung alter Menschen keine generellen Einschränkungen oder Vorgaben; eine individuelle und biographisch orientierte Vorgehensweise muss sich an der jeweils spezifischen Lebens- und Konfliktsituation orientieren. Immer noch gibt es Barrieren, die für eine gerontopsychotherapeutische Versorgung hinderlich sind. Allerdings zeigt sich in den letzten Jahren ein leichter Wandel. Die vorliegenden Beiträge sollen dies verdeutlichen und aufzeigen, wie notwendig und hilfreich eine Psychotherapie für alte Menschen sein kann.