Eine Empfehlung von Sonja:
Düster, melancholisch und berührend ist dieser Roman, in dem die mittelalterliche Figur des Till Eulenspiegels in den Dreißigjährigen Krieg versetzt wird.
Der Tyll bei Kehlmann ist intelligent, ein Possenreißer, der den Menschen – egal ob arm oder mächtig – einen Spiegel vor Augen hält. Die Welt ist hoffnungslos und chaotisch, doch als Narr darf Tyll die Wahrheit sagen. Tyll selbst erscheint oft schonungslos, ja fast brutal. Und doch gibt es Szenen von großer Menschlichkeit, in der man ahnt, dass Tyll mehr ist, als der boshafte Kritiker.
Zweimal bekommt Tyll in Aussicht gestellt, ein besseres Leben führen zu können. Einmal von Nell, seiner Freundin seit Kindertagen, einmal von der Winterkönigin. Beide Male lehnt er ab. Warum? Vielleicht, weil er nicht mehr glauben kann, in dieser Welt noch so etwas wie Glück zu finden.
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