Tschingis Aitmatow: Djamila. Die schönste Liebesgeschichte der Welt
Said, Djamila und Danijar müssen tägliche Fahrten zum Bahnhof unternehmen, nachdem viele Männer, auch Djamilas Ehemann, Saids Bruder, zum Krieg einberufen wurden, damit das Korn weiterhin aus dem Aul geliefert werden kann. Said, welcher Djamila wie eigentlich alle um sie herum anhimmelt und von ihrer lebhaften Selbstständigkeit bezaubert ist, verspricht seiner Mutter, gut auf sie Acht zu geben. Aus den langen Lieferfahrten entwickeln sich märchenhafte Bilder der Steppe. Von Djamila angestachelt, wird Danjar von beiden stets geneckt und schon bald erkennt Said in ihren Neckereien eine Zärtlichkeit, welche in ihm eine künstlerische Inspiration auslöst. Die Situation führt ihn in einen Zwiespalt seiner Loyalität zu seinem Bruder und der Familie und gleichzeitig bietet ihm der wundervolle Gesang des sonst verschlossenen Ex-Soldaten Danijar eine vollkommen neue Dankbarkeit für das Leben und die Wunder der kirgisischen Landschaft, wodurch er die blühende Beziehung von Djamila und Danijar hoffnungsvoll begleitet.
Aitmatow schafft es in einer literarischen Selbstverständlichkeit die Schönheit einer Landschaft in so klare Worte zu fassen, dass der Gesang schon in den Ohren war und die Malereien sich schon ergaben, bevor Kat Menschik mit ihren wundervollen Illustrationen noch eine andere Ebene des Zaubers der Geschichte eröffnete. Wer das Gefühl eines frühlinghaften Nachmittags sucht, sollte dieser Liebesgeschichte unbedingt einen Platz im Herzen freiräumen.
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