In seichtem poetischem Ausdruck und aus der Sicht von sieben Personen erzählt Iris Wolff die Geschichte einer Familie in der Region des Banats. Am Ende ergibt sich ein klares Bild, in welchem aber dennoch eine Unschärfe besteht, da das politische Geschehen der Zeit (Stichwort: Rumänische Revolution) zwar immer angeschnitten, aber durch die Figurenpositionen nie voll ausgeführt werden kann. Daraus ergibt sich eine wundervolle einfühlsame Reise durch die Generationen der Familie, in der besonders Samuel für mich ein guter Ankerpunkt war, um die Verknüpfungen besser nachvollziehen zu können.
Gerade die Momente, in denen ich kurz stocken und nachvollziehen musste, wer sich gerade wo befindet, haben die Geschichte der Familie ausgemacht. Egal ob der Mann Pfarrer, der Vater einst ein aufstrebendes Business erschaffen oder der Sohn fortgezogen ist: Die unsichtbaren Fäden der Familie gehen durch Zeit und Ort und auch weit über die Grenzen.
Eine Besprechung von Katha