Beschreibung
'Schon okay, Papa. Irgendwer versaut einem immer das Leben. Besser Du als jemand anders.' Herr Kiyak dachte, nun beginnt der schöne Teil des Lebens. Und wurde krank. Nicht eine Sekunde seines Lebens war er glücklich - meint er. 'Quatsch', sagt seine Tochter. 'Du warst glücklich, Du hast es nur vergessen. Fang an zu erzählen!' Im Krankenbett, während der Chemotherapie - jede Gelegenheit nutzt Herr Kiyak, sich zu erinnern: an den Ofen des Propheten, der nicht wärmte, an seinen Bruder 'den schrecklichen Ismo', der nicht nur eine Mücke zum Krüppel schoss, und daran, dass alles verrückt blieb, obwohl er nach Deutschland zog. Während Mely Kiyak sich mit dem Tod auseinandersetzt, blüht ihr Vater auf und macht, was bei Kiyaks seit Generationen getan wird: Geschichten sammeln.
Autorenportrait
Mely Kiyak ist Publizistin. Ihre Essays, Analysen und Radiofeuilletons erschienen unter anderem in der ZEIT, FAZ, FAS, taz und bei 'Deutschlandradio Kultur'. Seit 2008 erscheinen in der 'Frankfurter Rundschau' und in der 'Berliner Zeitung' ihre politischen Kolumnen, die im Band >Briefe an die Nation und andere Ungereimtheiten< (Fischer Taschenbuch Verlag, Bd. 19619) versammelt sind. 2011 wurde sie mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. Im selben Jahr erschien: >Ein Garten liegt verschwiegen.Von Nonnen und Beeten, Natur und Klausur<.
Leseprobe
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