Naturereignisse im frühen Mittelalter

Das Zeugnis der Geschichtsschreibung vom 6. bis 11. Jahrhundert, Europa im Mittelalter 31

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110572315
Sprache: Deutsch
Umfang: XXIII, 970 S., 10 s/w Illustr., 5 farbige Illustr.
Format (T/L/B): 5.8 x 24.5 x 18.2 cm
Auflage: 1. Auflage 2020
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Umwelt wird zunehmend als vierte Grundkategorie der Geschichtswissenschaft neben Politik, Wirtschaft und Kultur wahrgenommen, aber gerade zum Früh- und Hochmittelalter fehlten bislang systematisch vergleichende Untersuchungen der Naturereignisse. Da die bisher angewandten Arbeitsweisen am frühmittelalterlichen Material versagen, mussten neue methodische Konzepte der Auswertung entwickelt werden, bei denen die überlieferten extremen Naturereignisse im Fokus stehen. Diese wurden aus historiographischen Quellen gefiltert, kategorisiert und analysiert. Dabei stellt sich einerseits heraus, dass mittelalterliche Autoren teilweise über unerwartet genaue Beobachtungsmöglichkeiten verfügten, sie aber andererseits ihre Beobachtungen nicht unreflektiert niederschrieben und keiner empirischen Genauigkeit verpflichtet waren. Insgesamt konnten anhand von Parallelüberlieferung oder Vergleichen etwa 1175 Ereignisse bezüglich ihrer intentionalen Nutzung analysiert werden. So bietet die Arbeit einen genauen Einblick in die Zuverlässigkeit der Wahrnehmung und die mögliche Instrumentalisierung der Darstellung extremer Naturereignisse und ihrer Folgen in den Quellen des 6. bis 11. Jahrhunderts.

Autorenportrait

Thomas Wozniak, Eberhard Karls Universität Tübingen, Deutschland.