Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783111537450
Sprache: Deutsch
Umfang: VI, 292 S., 1 farbige Illustr., 1 s/w Tab., 1 col.
Auflage: 1. Auflage 2024
Einband: Paperback
Beschreibung
Exzess, Überschreitung und Überfluss sind Phänomene, die einem Kernideal bürgerlicher Aufklärung widersprechen: der Forderung nach Mäßigung. So formuliert etwa Voltaire in seinem Discours sur la modération: 'Tout vouloir est dun fou, lexcès est son partage: / La modération est le trésor du sage' - eine Maxime, die in Ökonomie, Diätetik und Ästhetik gleichermaßen auf Resonanz stieß. Allerdings herrschte über das rechte Maß alles andere als Einigkeit; vielmehr wurde es im 18. Jahrhundert zum Gegenstand kritischer Aushandlung, über den in gesamteuropäischen Debatten - zum Luxus etwa oder zum Enthusiasmus - intensive Diskussionen geführt wurden. Die Forschung kann in Bezug auf das Übermäßige im 18. Jahrhundert an zahlreichen Stellen ansetzen: So fanden etwa wissenspoetologische Transfers zwischen anthropologischen Teildisziplinen im Exzessiven einen fruchtbaren Gegenstand. Vor dem Hintergrund sozialer und medialer Verlagerungen im 18. Jh. stellen Fragen der Subjektbildung (Schwärmerei), überschießender Datenmengen (information overload) und auch dem Umgang mit dem zu viel auf poetologischer, ästhetischer und rhetorischer Ebene den Horizont der Beiträge dieses Bandes dar.
Autorenportrait
Bernadette Grubner, FU Berlin, Germany; Peter Wittemann, University of Geneva, Switzerland.
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