Apolococyntosis/Die Verkürbissung des Kaisers Claudius

Lat/dt, Reclams Universal-Bibliothek 7676

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783150076767
Sprache: Deutsch
Umfang: 94 S.
Format (T/L/B): 0.5 x 15 x 9.7 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Seneca war von Claudius verbannt worden. Kein Wunder, daß er den Kaiser haßte. Als dieser starb, mußte der Philosoph die Leichenrede verfassen, die dann Kaiser Nero, der Nachfolger, vortrug: 'De mortius nil nisi bene.' Mit der später anonym veröffentlichten 'Apocolocyntosis' machte Seneca schließlich jedem Leser überdeutlich, was er von Kaiser Claudius hielt.

Autorenportrait

Seneca (Lucius Annaeus Seneca, auch Seneca der Jüngere genannt, zwischen 4 v. Chr. und 1 n. Chr. Cordoba - April 65 n. Chr. bei Rom) war unter den Kaisern Caligula und Claudius als Anwalt, Quästor und Senator tätig. Im Jahr 41 ins Exil nach Korsika geschickt, wurde er acht Jahre später zur Erziehung Neros nach Rom zurückberufen. Als Dichter beschäftigte sich Seneca in 'Medea', 'Oedipus' und sieben weiteren Tragödien mit Stoffen aus dem griechischen Sagenkreis. Mit der 'Apocolocyntosis' ('Die Verkürbissung des Kaisers Claudius') gelang ihm ein bissiges und scharfzüngiges Pamphlet gegen den Mann, der ihn ins korsische Exil geschickt hatte. Als Philosoph vertrat er in seinen Briefen 'Epistulae morales ad Lucilius' ('Briefe an Lucilius über Ethik') sowie in seinen Abhandlungen, beispielsweise 'De vita beata' ('Vom glücklichen Leben') oder 'De tranquillitate animi' ('Von der Ausgeglichenheit der Seele'), die Lehre der Stoa, die Leben und Tod mit Genügsamkeit, Weisheit und Gleichmütigkeit entgegentritt. In diesem Geist erscheint auch Senecas Ableben, wie es der Historiker Tacitus in seinen 'Annalen' beschreibt: Seneca wurde von Nero, der dem Lehrer zusehends entglitten war, der Teilnahme an der Pisonischen Verschwörung beschuldigt und zum Selbstmord gedrängt - einem Befehl, dem der Philosoph laut Tacitus stoisch Folge leistete.