Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird aufgezeigt, wie sich die AKP von einem europafreundlichen, reformwilligen und wirtschaftsstarken Kurs zu einer Partei eines Diktatoren gewandelt hat und welche Konsequenzen diese Entwicklung auf die Beziehungen zur Europäischen Union hat. Dafür wird im ersten Teil die Geschichte der Republik Türkei skizziert vom Sturz des Sultanats bis zu Gründung der AKP. Nachfolgend werden die Anfänge der AKP erläutert, um in einem nächsten Schritt Parameter zur Radikalisierung von Parteien allgemein und zur Radikalisierung der AKP im Speziellen zu erklären. Im letzten Teil der Arbeit liegt der Fokus auf den Beziehungen zwischen der Türkei und der Europäischen Union, um schlussendlich zu resümieren und eine historisch-fundierte Erklärung für die Radikalisierung der AKP abzuleiten sowie einen Ausblick geben zu können. Die Beziehungen zwischen den Bewohnern der heutigen Türkei bzw. dem Orient und dem europäischen Kontinent (dem Okzident) reichen bis kurz nach den Tod des Propheten Mohammeds zurück, als arabisch-islamische Heere große Teile des südlichen und östlichen Mittelmeerraumes einnahmen und zum großen Teil für immer islamisierten. Vom Reich al-Andalus (711 15. Jhd.) über die Gründung des Osmanischen Reiches im 13. Jahrhundert, der Eroberung Konstantinopels 1453 bis zum Ende des Osmanischen Reiches Anfang des 20. Jahrhunderts haben Europäer (Personen aus dem Okzident, Tartaren, Christen) und Türken (Personen aus dem Orient, Osmanen, Muslime) viel gegeneinander, manchmal miteinander gekämpft, jedoch auch immer Handel und Geschäfte betrieben2. Dies änderte sich weder mit der Ausrufung der säkularen Republik Türkei durch Mustafa Kemal Atatürk am 19. Oktober 1923 noch durch die Parlamentswahl 2002, welche die Adalet ve Kalknma Partisi oder kurz AKP (deutsch: Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung) gewinnen konnte.
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