Handlungsspielraum

Neuschreibungen des romantischen Aktivismus in der polnischen Literatur, Bausteine zur Slavischen Philologie und Kulturgeschichte 94, Reihe A: Slavistische Forschungen. Neue Folge

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412525279
Sprache: Deutsch
Umfang: 539 S.
Format (T/L/B): 4 x 24 x 16 cm
Auflage: 1. Auflage 2022
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Mit der polnischen Romantik verbindet sich ein Paradigma der Tat, das den Freiheitskampf und die aufständische Tradition Polens im 19. und 20. Jahrhundert grundlegend prägte. In Debatten über nationale Identität und in politischen Polemiken wirkt es bis heute nach. Die neuere polnische Literaturwissenschaft hat dieses nationale Dispositiv der Romantik immer wieder als Risiko für die geistige und künstlerische Eigenständigkeit der Literatur beschrieben. Die vorliegende Untersuchung zum Zeitraum zwischen 1848 und 1945 entzieht sich sowohl einem (politischen) Werturteil über den Aktivismus als auch einer Reduktion der Literatur auf ihre mobilisierende Funktion. In drei Fallgeschichten wird stattdessen das poetische Potential des Aktivismus selbst ausgelotet: Die Poetiken des Dichters Cyprian Norwid (1821-1883), des Kritikers, Philosophen und Romanschriftstellers Stanislaw Brzozowski (1878-1911) sowie der Untergrund-Literaturzeitschrift Sztuka i Naród (1942-1944) sichten die utopisch-aktivistischen Entwürfe der Romantik kritisch und entdecken sie als künstlerische Handlungsspielräume wieder. Die innovative Verschränkung von Poetik und Ideengeschichte ermöglicht dabei konzeptuelle Unterscheidungen und Verfeinerungen, die mit Blick auf aktivistische Kulturen der Gegenwart von hoher Aktualität sind.

Autorenportrait

Christian Zehnder ist Privatdozent am Institut für Slavistik der Universität Fribourg, Schweiz.

Schlagzeile

Mit der polnischen Romantik verbindet sich ein Paradigma der Tat, das den Freiheitskampf und die aufständische Tradition Polens im 19. und 20. Jahrhundert grundlegend prägte. In Debatten über nationale Identität und in politischen Polemiken wirkt es bis heute nach.>