Beschreibung
Zum 250. Geburtstag des Schriftstellers am 21. März 2013 Der Erstdruck dieser berühmtesten Erzählung Jean Pauls erschien 1793 als Anhang zum zweiten Band des Romans >Die unsichtbare Loge. Eine Biographie<. Bereits der Untertitel lässt ahnen, dass der Autor sämtliche Register der Ironie und des Humors ziehen wird: Die Erzählung um den bettelarmen Lebenskünstler Maria Wuz, der sich jeden Tag eine rosige Zukunft für den nächsten erfinden muss, ist alles andere als die Schilderung einer Spießeridylle. Zum 250. Geburtstag des romantischen Klassikers und skeptischen Romantikers erscheint seine berühmteste Erzählung erstmals in der 'Bibliothek der Erstausgaben' des dtv.
Autorenportrait
Jean Paul (eigentl. Johann Paul Friedrich Richter) war der Sohn eines mittelosen Lehrers, Organisten und Pastors und wurde am 21. März 1763 im oberfränkischen Wunsiedel geboren. Bereits als 15-Jähriger besaß er enormes Bücherwissen, das er in Heften festhielt. Nach dem frühen Tod seines Vaters finanzierte er sich kurzzeitig das Studium der Theologie und Philosophie in Leipzig mit Privatunterricht, fühlte sich aber zum Schriftsteller berufen. Nach ersten Veröffentlichungen flüchtete er 1784 vor seinen Gläubigern zu seiner Mutter nach Hof; seit 1787 fand er ein Auskommen als Hauslehrer. 1793 erschien sein Roman 'Die unsichtbare Loge', dem viele erfolgreiche und seinen Ruhm mehrende Werke folgten. Am Musenhof in Weimar reagierten die Klassiker Goethe und Schiller eher distanziert (letzterem war er "fremd wie einer, der aus dem Mond gefallen ist), doch Wieland und Herder waren begeistert. Von 1798 bis 1800 nahm Jean Paul in Weimar Quartier, anschließend in Berlin, wo er sich der Gunst der preußischen Königin Luise versichert hatte. Gleichzeitig war es auch eine Flucht aus den erotischen Verwicklungen, die den ehescheuen Autor Zeit seines Lebens begleiteten, die 1801 aber schließlich doch in einer Heirat mündeten. Die größte Verehrung genoss er in den Kreisen der Romantiker, die ihn zum Lieblingsdichter der Deutschen kürten, obwohl er eine Weltanschauung ohne Illusionen, doch mit humorvoller Resignation vertrat. Nach kurzen Stationen in Meiningen und Coburg übersiedelte er 1804 mit seiner Familie nach Bayreuth, wo er am 14. November nach einigen von Krankheit überschatteten Jahren 1825 verstarb.
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