Beschreibung
Irgendwo, tief in unserem Innern lebt die Sehnsucht. Es ist die Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit und Zugehörigkeit. Dieses dem Menschen innewohnende Verlangen ist der Urgrund aller Kreativität, aller Veränderungen und der Freundschaft, aber auch die Quelle der Verzweiflung. Das Echo der Sehnsucht läßt uns nie völlig zur Ruhe kommen. Es lebt in unserem Herzen und führt uns bald behutsam, bald leidenschaftlich zu immer neuen Ufern. Es will uns zur Erkenntnis aller Möglichkeiten führen, die in uns schlummern, und es wird nicht eher ruhen, bis unser ewiges Potential erwacht ist. Noch nie war der Hunger nach Zugehörigkeit so quälend wie heute. Immer mehr Menschen sind aus dem Rhythmus des Lebens geraten und fühlen sich einsam, isoliert und zerissen. Die Geborgenheit, die wir in der Zugehörigkeit erfahren, schenkt uns Kraft; sie bestätigt in uns eine Stille und Gewißheit des Herzens. Sie befähigt uns, äußeren Druck und Verwirrung zu ertragen und sie versichert uns des Bodens, auf dem wir stehen.
Autorenportrait
John O'Donohue (1954-2008) studierte in Tübingen philosophische Theologie und promovierte 1990 mit einer Arbeit über Hegel. Bis zu seinem Tod im Januar 2008 lebte O'Donohue, dessen Muttersprache Gälisch war, in einem Cottage in seiner Heimat Connemara im Westen Irlands.
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Sonja Storz
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