Viel mehr Hühnersüppchen für die Seele

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442167470
Sprache: Deutsch
Umfang: 222 S.
Format (T/L/B): 2.1 x 15.5 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wann immer man Zuspruch braucht und schenken will: Nichts ist besser geeignet als die Texte, die Jack Canfield und Mark Viktor Hansen gesammelt haben. Sie machen Mut, muntern auf und wärmen Herz und Seele - wie man das von Hühnersuppen nicht anders erwartet.Ein großartiges Buch im praktischen Mini-Format.

Autorenportrait

Jack Canfield zählt zu den führenden Persönlichkeitstrainern der USA und entwickelt seit über 40 Jahren psychologische Konzepte, u. a. zur Stärkung des Selbstvertrauens. Seine 'Hühnersuppe für die Seele'-Bände werden in 47 Ländern von Millionen begeisterter Menschen jeden Alters gelesen.

Leseprobe

Im Frühjahr 1980 lebte ich in Woodstock im Bundesstaat New York, als meine Tibetterrierhündin Shadow sechs Junge zur Welt brachte. Ich verkaufte den gesamten Nachwuchs bis auf einen Welpen, den niemand haben wollte. Tibetterrier sind für ihr glänzendes Fell bekannt, das aus zwei Schichten besteht. Die untere ist dick und baumwollartig, während die obere mit ihrem seidigen Glanz an menschliches Haar erinnert. Die Kombination dieser beiden Schichten gibt dem Hund sein flauschiges Aussehen, das sehr beliebt ist. Auch das wohlproportionierte Gesicht dieser Hunderasse wird oft gerühmt. Mein Welpe besaß jedoch nichts von beidem. Die kleine Hündin hatte eine zu lange Schnauze und ein völlig unscheinbares Fell. Da die untere Schicht fehlte, war die Oberschicht dünn und struppig. Sie sah aus wie ein Vagabund, der es gerade noch vor dem Regen ins Trockene geschafft hatte. Ein potenzieller Käufer meinte stellvertretend für alle anderen Interessenten: 'Sie macht zwar einen zufriedenen Eindruck, aber ihr Äußeres ist nicht gerade ansprechend.' Niemand wollte unsere kleine Freundin, noch nicht einmal geschenkt! Ich war erstaunt, dass niemand die seltenen Qualitäten dieser Hündin zu schätzen wusste. Sie war von Natur aus glücklich, und obgleich alle Welpen Freude verströmen, hatte sie einen sechsten Sinn, eine gewisse spirituelle Präsenz, so als ob sie in die Menschen hineingucken und sie zufriedener machen konnte. Im Juni hatte ich die kleine Hündin immer noch, denn ihr 'Haarproblem' war nicht aus der Welt zu schaffen. Ich musste in ein paar Tagen zurück an die Uni und wollte unbedingt vorher noch jemanden finden, bei dem sie gut aufgehoben war. Eines Abends hatte ich eine Idee. Ungefähr eine Meile von meinem Wohnort entfernt lag ein tibetisches Kloster, in dem ich ab und zu war, um zu meditieren. Einige der dort lebenden tibetischen Mönche kannten mich sogar persönlich. Vielleicht war einer von ihnen willens, meine Hündin zu adoptieren. Es kam auf einen Versuch an. Am nächsten Morgen fuhr ich mit meiner kleinen Freundin zum Kloster. Als ich ankam, standen viele Autos auf dem Parkplatz. Oje, hier ist es immer so ruhig gewesen. Was geht hier vor?, dachte ich. Ich stieg mit dem Welpen auf dem Arm aus dem Wagen und ging die Stufen hoch bis zum vertrauten Eingangstor. Als ich in die Eingangshalle trat, sah ich viele Menschen von einer Wand zur anderen Schlange stehen. Sie warteten offensichtlich auf etwas, das hinter den handgeschnitzten Innentüren stattfand. Plötzlich erblickte ich ein bekanntes Gesicht. Es war ein Mönch, den ich bei einem früheren Besuch kennen gelernt hatte. Als er mich mit dem Hund sah, grinste er über das ganze Gesicht und sagte: 'Komm bitte mit.' Er zog mich am Ärmel und stellte mich vor die wartende Schlange. Nach einem speziellen Klopfzeichen sprang die zweiflügelige Tür auf, und wir wurden von einem weiteren Mönch begrüßt. Der eine Mönch flüsterte dem anderen etwas ins Ohr, worauf dieser zustimmend nickte. Die kleine Hündin und ich wurden daraufhin an die Spitze einer weiteren Warteschlange geschoben, in der Menschen standen, die alle irgendein Geschenk in der Hand hielten, sei es eine Frucht, eine Süßigkeit, eine Pflanze, wertvolle Schalen oder selbst gemachte künstlerische Objekte. Als ich zur Stirnseite des Raumes blickte, sah ich dort jemanden mit großer Ausstrahlung und strahlenden Augen sitzen, von Kopf bis Fuß in roten und goldgelben Samt gehüllt. Dieser eindrucksvolle Mann schaute zuerst auf meinen Welpen und blickte anschließend mir direkt in die Augen. Er streckte seine offenen Hände aus und sagte: 'Ja, ja. O ja.' Er legte der kleinen Hündin ein rotes Band um den Hals und sang dabei ein mir unbekanntes Lied. Danach legte er auch mir singend ein Band um den Hals und sang weiter, als er mir langsam die kleine Hündin aus dem Arm nahm. Behutsam umhüllte er sie dabei mit seiner samtenen Robe. Er nickte und verbeugte sich, wobei er etwas in einer fremden Sprache sagte. Er legte mir kurz seine Hand auf den Kopf Leseprobe