Das Geheimnis des Schattens

Verdrängtes erkennen, ganz werden, Lebensfreude gewinnen

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442216512
Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 18.4 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Solange wir uns in inneren Dialogen mit Selbstanklagen und Abwehr quälen, leben wir nicht unser Selbst, sondern eine Geschichte. Erst wenn wir den Teufelskreis aus Enttäuschung, Schmerz und Unzufriedenheit durchbrechen, können wir unser volles Potenzial entfalten. Debbie Ford weist uns den Weg, verdrängte Wesenszüge, unseren Schatten, zu entdecken, und damit ganz zu werden.

Leseprobe

Du und deine Story

Stellen Sie sich vor, Sie wüssten bei Ihrer Geburt, dass Sie ein Meister wären, über grenzenlose Macht verfügten, gewaltige Gaben besäßen und dass Sie, um der Welt Ihre Gaben zu schenken, nichts weiter zu tun bräuchten, als sich dies zu wünschen. Stellen Sie sich vor, Sie wären in diese Welt gekommen, Ihr Herz von der heilenden Kraft der Liebe erfüllt, und es wäre Ihr einziger Wunsch, allen Menschen in Ihrer Umgebung jene Liebe zu erweisen. Stellen Sie sich vor, Sie hätten die angeborene Gabe, alles, was Sie sich wünschen und benötigen, zu erschaffen und in Besitz zu nehmen. War Ihnen vielleicht an irgendeinem Punkt Ihres Lebens bewusst, dass es in der Welt keinen anderen Menschen gab, der so war wie Sie? Und spürten Sie nicht in jeder Faser Ihres Wesens, dass Sie das Licht der Welt nicht nur besaßen, sondern es auch selbst waren? Ist es möglich, dass Sie zu einer bestimmten Zeit wussten, wer Sie im tiefsten Kern waren, und sich über Ihre Gaben freuten? Nehmen Sie sich jetzt einen Moment Zeit, um zu sehen, ob Sie sich an jenen Abschnitt Ihres Lebens erinnern können, da Sie wussten, wer Sie in Wahrheit sind.
Doch dann geschah etwas, und Ihre Welt veränderte sich. Es fiel ein Schatten auf Ihr Licht. Von jenem Augenblick an befürchteten Sie, dass Sie und Ihre kostbaren Gaben nicht mehr sicher wären. Sie hatten das Gefühl, Ihre heilige Gabe könnte missbraucht, beschädigt oder geraubt werden, wenn Sie sie nicht versteckten. Tief im Herzen war Ihnen bewusst, dass diese Gabe einem kostbaren, unschuldigen Kind glich, dessen Schutz Ihre Aufgabe war. Also verhielten Sie sich so wie alle guten Eltern: Sie versteckten Ihre ganze Herrlichkeit tief in Ihrem Inneren, damit niemand sie jemals entdecken, verletzen oder rauben könnte. Und so deckten Sie Ihre Gaben mit dem Erfindungsgeist eines Kindes zu. Sie erschufen eine Schau, eine Persona, ein Drama, eine Story, damit niemand je vermuten würde, dass Sie so viel Licht zu hüten hätten. Beim Verbergen Ihres Geheimnisses waren Sie überaus geschickt, ja sogar brillant. Sie überzeugten nicht nur andere Menschen davon, dass Sie nicht der Meister waren, sondern überzeugten auch sich selbst - und das allein deshalb, weil Sie Ihrer Gabe ein guter Vater oder eine gute Mutter sein wollten. Es war Ihre Gabe - Ihr tiefes, dunkles Geschenk, das allein Sie kannten. Dabei waren Sie sogar derartig erfinderisch, dass Sie das genaue Gegenteil dessen manifestierten, was Sie wirklich sind, um sich vor denen zu schützen, die sich über Ihre angeborenen Gaben ärgern könnten.
Nachdem Sie Ihren kostbaren Schatz über Tage, Monate und Jahre versteckt gehalten hatten, begannen Sie, Ihre Story selbst zu glauben. Sie wurden zu der Persona, die Sie geschaffen hatten, um Ihr Geheimnis zu beschützen. In jenem Moment vergaßen Sie, dass Sie Ihren Schatz ursprünglich selbst vergraben hatten. Ihnen war nicht nur entfallen, wo Sie ihn versteckt hatten, Sie erinnerten sich auch nicht mehr daran, dass Sie ihn überhaupt verbargen. Ihr Licht, Ihre Liebe, Ihre Größe und Ihre Schönheit waren im Innern Ihrer Story verloren gegangen. Sie vergaßen, dass Sie ein Geheimnis hüteten.
Von jenem Moment an fühlten Sie sich verloren, allein, getrennt und verängstigt. Plötzlich merkten Sie, dass Ihnen etwas fehlte - und es fehlte wirklich etwas! Der Schmerz der Trennung von Ihrem Schatz ließ sich mit dem Verlust Ihres besten Freundes vergleichen. Im Innern sehnten Sie sich nach der Rückkehr Ihres wahren Selbst. Deshalb fingen Sie an, in Ihrer Außenwelt nach etwas zu suchen, das Ihre innere Leere füllen und Ihren Zustand bessern würde. In dem Bemühen, das Fehlende zu finden, hielten Sie sich an Beziehungen, an andere Menschen, an Ihre Leistungen und Auszeichnungen. In dem Bemühen, jenes Gefühl zurückzugewinnen, verließen Sie sich auf Ihren Körper und auf Ihr Bankkonto. Vielleicht wurden Sie wie ich von so tief greifenden Gefühlen der Unwürdigkeit umgetrieben, dass Sie die meiste Zei ... Leseprobe