Mission: Atlantis

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442362752
Sprache: Deutsch
Umfang: 462 S.
Format (T/L/B): 3 x 20.6 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein rätselhafter Papyrus bei einer ägyptischen Mumie, eine goldene Scheibe mit einer unbekannten Inschrift in einem minoischen Schiffswrack, Spuren einer uralten Kultur an den Ufern des Schwarzen Meeres - für den Gentleman-Abenteurer und Wissenschaftler Dr. Jack Howard kann es nur eine Erklärung für diese verblüffenden Funde geben: Sie alle stammen aus Atlantis! Mit seinem bestens ausgestatteten Forschungsschiff Seaquest und einem Team hochkarätiger Wissenschaftler - unter ihnen die geheimnisvolle russische Sprachwissenschaftlerin Katya - will Jack Howard im Schwarzen Meer nach weiteren Beweisen tauchen. Dabei kommt er jedoch einem kasachischen Warlord in die Quere, der beste Beziehungen zum KGB und der illegalen Kunsthändlerszene besitzt. In einem Unterwasservulkan kommt es schließlich zum heißen Showdown. Ein Archäologie-Thriller der Spitzenklasse - superspannend, wissenschaftlich fundiert und mit hautnahen Actionszenen: Dirk Pitt trifft Indiana Jones.

Autorenportrait

Der Kanadier David Gibbins, Jahrgang 1962, studierte Archäologie an der University of Cambridge, bevor er 1999 an der University of Texas den Lehrstuhl für Nautische Archäologie übernahm. Dort spezialisierte sich Gibbins auf "Maritime Archäologie" und leitete mehrere Expeditionen im Mittelmeergebiet - insbesondere vor den Küsten Siziliens und Tunesiens - und vor der türkischen Schwarzmeerküste. Nach zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen, die ihm hohes Ansehen in Fachkreisen verschafften, erfüllte sich David Gibbins mit seiner Romanserie um den Gentleman-Abenteurer und Wissenschaftler Jack Howard einen persönlichen Traum, der ihn schnell an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten führte.

Leseprobe

Prolog Der alte Mann blieb stehen und hob den Kopf, gleichermaßen von Ehrfurcht ergriffen wie beim ersten Mal, als er vor dem Tempel gestanden hatte. Kein Bauwerk wie dieses war in seiner Geburtsstadt Athen je errichtet worden. Hoch über ihm schien das monumentale Portal das ganze Gewicht des Himmels zu tragen, die mächtigen Pfeiler warfen im Mondlicht einen Schatten, der weit über den Tempelbezirk hinaus in die matt glänzende Weite der Wüste reichte. Weiter vorn erhoben sich die gewaltigen Säulenreihen der Vorhalle, ihre glatt polierten Oberflächen waren von Hieroglyphen und hoch aufragenden Menschenfiguren bedeckt, kaum wahrnehmbar im flackernden Schein der Fackel. Nur der schale Weihrauchgeruch, den eine leichte Brise herantrug, lieferte einen Hinweis darauf, was dahinter lag; es war, als hätte jemand die Türen einer lange verschlossenen Grabkammer geöffnet. Der alte Mann schauderte unwillkürlich, seine Gelassenheit machte vorübergehend einer irrationalen Furcht vor dem Unbekannten Platz, einer Angst vor der Macht von Göttern, die er nicht besänftigen konnte und die kein Interesse am Wohlergehen seines Volkes hatten. »Komm, Grieche.« Die Worte drangen zischend aus der Dunkelheit, und zugleich entzündete ein Diener seine Fackel an einem der Feuer neben dem Eingang. Ihr Schein enthüllte eine geschmeidige, drahtige Gestalt, die nur mit einem Lendenschurz bekleidet war. Er trottete voraus, nur das Auf und Ab der Flamme markierte seinen Weg. Wie üblich blieb er am Eingang zum inneren Heiligtum stehen und wartete ungeduldig auf den alten Mann, dessen gebeugte Gestalt ihm durch die Vorhalle folgte. Der Diener hatte nichts als Verachtung für diesen >hellenos< übrig, diesen Griechen mit seinem kahlen Schädel, dem ungepflegten Bart und seinen endlosen Fragen, der ihn jeden Abend bis weit über die vereinbarte Zeit hinaus im Tempel warten ließ. Indem der Grieche seine Schriftrollen beschrieb, beging er eine Handlung, die eigentlich den Priestern vorbehalten war. Die Verachtung des Dieners hatte sich nun aber in Hass verwandelt. An diesem Morgen war sein Bruder Seth aus Naukratis zurückgekehrt, dem geschäftigen Hafen ganz in der Nähe, wo sich die braunen Flutwasser des Nils in das Große Meer der Mitte ergossen. Seth war niedergeschlagen und verzweifelt gewesen. Sie hatten eine Ladung Tuch aus der Werkstatt ihres Vaters in El Fayum einem griechischen Kaufmann anvertraut, der nun behauptete, sie sei bei einem Schiffsunglück verloren gegangen. Sie waren ohnehin voller Misstrauen gewesen, dass die gerissenen Griechen ihre Unwissenheit in Handelsdingen ausnutzen könnten. Nun hatte sich ihre böse Vorahnung zu Hass verhärtet. Das Geschäft war ihre letzte Hoffnung gewesen, einem Leben der Fron im Tempel zu entrinnen, einer Existenz, die kaum besser war als die der Paviane und Katzen, die sich in den dunklen Nischen hinter den Säulen herumtrieben. Der Diener sah den alten Mann voller Hass an, als der sich näherte. >Gesetzgeber< nannten sie ihn. »Ich werde dir zeigen«, flüsterte der Diener für sich, »was meine Götter von deinen Gesetzen halten, Grieche.« Als die beiden Männer eine Treppenflucht hinabstiegen, wurde der Weihrauchgeruch stärker, und durch die Stille drang ein Murmeln, das zunehmend deutlicher wurde. Vor ihnen dienten zwei mit Adlerköpfen verzierte Säulen als Einfassung einer großen Doppeltür aus Bronze, die sich zu ihnen hin öffnete. Die Szenerie im inneren Heiligtum hätte in keinem größeren Kontrast zur abschreckenden Erhabenheit der Vorhalle stehen können. Tausende kleine Lichtpunkte aus Öllampen funkelten wie Leuchtkäfer in der Nacht und erhellten einen Saal, den man aus dem gewachsenen Fels geschlagen hatte. Von der Decke hingen kunstvolle Weihrauchgefäße, ihre Rauchfahnen bildeten eine Dunstschicht, die sich quer durch den Raum zog. In den Wänden gab es Vertiefungen, wie die Grabnischen in einer Totenstadt, nur dass sie hier nicht mit in Tücher gehüllten Toten und Urnen gefüllt waren, sondern mit hohen, oben offenen To Leseprobe