Der Teufel trägt Prada

Roman

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442541454
Sprache: Deutsch
Umfang: 476 S.
Format (T/L/B): 3.2 x 18.3 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Andrea Sachs träumt von einer Karriere als Journalistin in New York. Tatsächlich gelingt es ihr, einen vermeintlichen Traumjob zu ergattern: Andrea wird von der glamourösen Modezeitschrift Runway als persönliche Assistentin der Herausgeberin Miranda Priestly angestellt. Der Job entpuppt sich jedoch rasch als purer Horror!

Autorenportrait

Lauren Weisberger arbeitete nach ihrem Studium für die Modezeitschrift Vogue. Ihre Erfahrungen als Assistentin der Herausgeberin Anna Wintour inspirierten ihren Debütroman "Der Teufel trägt Prada", ein Buch, das die junge Autorin über Nacht zum Star machte und dem viele weitere Bestseller folgten. Lauren Weisberger lebt mit ihrer Familie in New York.

Leseprobe

Andrea Sachs hat gerade das College absolviert und träumt von einer Karriere als Journalistin. Ihr großes Ziel ist es, eines Tages für den renommierten New Yorker zu schreiben, doch vorerst kann sie froh sein, überhaupt eine Anstellung zu ergattern. Daher fällt sie aus allen Wolken, als sie nach ihrem ersten Vorstellungsgespräch bereits einen Job in der Tasche hat - einen Job, um den Millionen junger Frauen sie beneiden würden: Andrea wird als Juniorassistentin der sagenumwobenen Miranda Priestly angeheuert, der Chefredakteurin des Modemagazins Runway. Plötzlich befindet sie sich in einer Welt, in der alles Prada! Armani! und Versace! zu rufen scheint. Die Frauen sind dünner, blonder und perfekter, als die Natur es gewollt hat, die Männer Fitness-Studio gestählte Adonis-Imitate. Und sie alle werden beherrscht von Miranda Priestly, die mit einem einzigen Blick Models, Fotografen oder Angestellte in ein wimmerndes Häuflein Elend verwandeln kann. Andreas Aufgabe besteht darin, Miranda jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Und zwar rund um die Uhr. Kein Wunder, dass sie bald befürchtet, nicht nur ihren vernachlässigten Freund, sondern auch ihren Verstand zu verlieren. Kapitel 1 Die Ampel am Broadway war noch gar nicht richtig auf Grün umgesprungen, da raste auch schon ein ganzes Rudel gelber Taxis an mir vorbei, während ich in der kleinen Todesfalle, die ich quer durch New York zu kutschieren hatte, die rechte Spur blockierte. Kupplung treten, Gas geben, schalten (vom Leerlauf in den Ersten? Oder vom Ersten in den Zweiten?), Kupplung kommen lassen. Wie ein Mantra betete ich mir diese goldene Regel immer und immer wieder vor, doch im hektisch-chaotischen Mittagsverkehr half sie mir leider auch nicht viel weiter. Zweimal bäumte sich meine Blechkiste wie ein wilder Mustang auf, um anschließend wie ein lahmes Kaninchen über die Kreuzung zu hoppeln. Mein Herz klopfte wie verrückt. Bis das Gehopse aufhörte, und ich in Fahrt kam. Mächtig in Fahrt. War ich tatsächlich noch im zweiten Gang? Ich warf einen Blick auf den Schalthebel - einen Blick zu viel. Als ich wieder auf die Straße sah, war ich so gefährlich dicht auf ein Taxi aufgefahren, dass mir nichts anderes übrig blieb, als voll in die Eisen zu steigen - und mir dabei den Absatz abzubrechen. Mist! Schon wieder ein Paar 700-Dollar-Schuhe im Eimer, ein Opfer meiner Ungeschicktheit - zum dritten Mal in diesem Monat. Ich war fast erleichtert, dass ich bei meinem halsbrecherischen Bremsmanöver den Motor abgewürgt hatte (anscheinend hätte ich die Kupplung treten müssen). So hatte ich wenigstens ein paar Sekunden Zeit, um mir, umtost von wütendem Gehupe und wüstem Gefluche, die Manolos auszuziehen und auf den Beifahrersitz zu pfeffern. Und wo sollte ich mir die schweißnassen Hände abwischen? Da blieb nur meine GucciHose, die so knalleng am Körper saß, dass sie mir das Blut abschnürte. Mich hineinzuzwängen und sie auch noch bis oben hin zuzuknöpfen, war das reinste Kunststück gewesen. Meine Finger hinterließen hässliche Streifen auf dem samtweichen Wildleder. Ich brauchte unbedingt eine Zigarette, sonst würde ich es niemals schaffen, dieses 84 000-Dollar-Cabrio heil durch den Hindernisparcours der Straßen Manhattans zu manövrieren. 'Nun fahr schon, Alte!', brüllte ein unappetitlicher Autofahrer im Feinrippunterhemd, aus dem höchst dekorativ die Brusthaare hervorquollen. 'Was glaubst du eigentlich, wo du bist? In der Fahrschule? Aus dem Weg.' Mit zitternder Hand zeigte ich ihm den Stinkefinger und erledigte erst mal die dringendste aller anstehenden Aufgaben: Mir möglichst schnell eine Fluppe anzustecken. Meine Hände waren schon wieder klitschnass, was ich besonders gut daran feststellen konnte, dass mir die Streichhölzer aus den Fingern flutschten. Als ich gerade - endlich - den ersten Zug nehmen wollte, sprang die Ampel wieder auf Grün um. Die Zigarette zwischen den Lippen und vom Tabaksqualm umwölkt, widmete ich mich erneut der Kunst des Anfahrens: Kupplung trete Leseprobe