Beschreibung
Die sogenannte Staufische Klassik hat von etwa 1170 bis 1230 einige der schönsten deutschen Liebesgedichte hervorgebracht - große Poesie, die uns auch heute noch anspricht. Das noch immer rätselhafte Phänomen der Minneidee zeigt sich um 1200 in seiner reinsten Gestalt: als jenes - nicht nur - platonisierende Umwerben einer meist verheirateten und sozial höhergestellten Frau durch Dichtersänger wie den von Kürenberg, Dietmar von Aist, Heinrich von Veldeke, Friedrich von Hausen und viele andere. Doch das hohe Ideal wird bald auf seine reale Tauglichkeit befragt, so schon bei Hartmann von Aue und Walther von der Vogelweide, der in seinen ,Mädchenliedern' die ,niedere' Minne besingt. Die mit den berühmten Bildern aus der Großen Heidelberger Liederhandschrift illustrierte Ausgabe enthält die schönsten Werbe- und Preislieder, Klagelieder, Tage- und Kreuzzugslieder, Wechselgesänge, Schwanklieder und erotische Pastourellen.
Autorenportrait
Hans-Joachim Simm, Dr. phil., geboren 1946 in Braunschweig, war bis 2009 Verlagsleiter des Insel Verlags und des Verlags der Weltreligionen.
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