Lieblingsgefühle

Roman, Lieblingsmomente-Reihe 2

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783492304511
Sprache: Deutsch
Umfang: 416 S.
Format (T/L/B): 3.1 x 19 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Als Layla von ihrer Weltreise zurückkehrt, warten in Stuttgart viele neue Lieblingsmomente auf sie: die erste eigene Foto-Vernissage, das erste Treffen mit ihrem neuen Galeristen und vor allem das lang ersehnte Wiedersehen mit Tristan. Alles scheint endlich perfekt. Doch während Layla sich über ihren plötzlichen Erfolg freut und eine neue Welt voll großer Chancen entdeckt, bemerkt sie nicht, dass sie alles, was ihr einmal wichtig war, verlieren könnte.

Autorenportrait

Adriana Popescu, 1980 in München geboren, arbeitete als Drehbuchautorin für das Deutsche Fernsehen, bevor sie als freie Redakteurin für verschiedene Zeitschriften und schließlich als Autorin für mehrere renommierte Buchverlage Romane schrieb. Sie lebt mit großer Begeisterung in Stuttgart.

Leseprobe

Bahnhof Solche Szenen verdienen einen Trommelwirbel, ganz ohne Zweifel. Wie passend, dass sich mein Herz dazu bereit erklärt hat, diese Aufgabe zu übernehmen. Hier auf dem Bahngleis ist es verdammt windig und trotz strahlender Morgensonne ziemlich kühl. April in Stuttgart ist nicht unbedingt Hochsommer. Ich ziehe die Jeansjacke etwas enger um meinen Körper und werfe einen Blick auf die Anzeigetafel. Der Zug soll pünktlich ankommen. Nur noch ein paar Minuten. Minuten, die sich wie eine Ewigkeit anfühlen. Der gleich einfahrende Zug ist eine von zwei Optionen. Ich habe Tristan gestern nicht mehr erreicht und deshalb in meiner Verzweiflung Björn angerufen. Er konnte mir zwar auch nicht erklären, warum Tristan wie vom Erdboden verschluckt ist, aber wenigstens hat er gestern Vormittag noch mit ihm telefoniert und wusste, dass es ihm da noch gut ging und dass Tristan mit dem Zug um vier Uhr in Budapest losfahren wollte. Wieso er sich noch nicht bei mir gemeldet hat, jede WhatsApp-Nachricht ignoriert und meine zwei Sprüche auf seiner Mailbox bisher unbeantwortet lässt, kann ich mir trotzdem nicht erklären. Aber das alles wird keine Rolle mehr spielen, wenn er gleich hier ist. Ich hoffe, dass er wenigstens das Foto von meinem letzten Lieblingsmoment der Reise - nachts zu Hause auf der Couch - bekommen hat, das ich ihm vor zwei Minuten geschickt habe, und dass er sich jetzt gerade darüber wundert, wie das sein kann, wo ich doch eigentlich noch über dem Atlantik im Flugzeug sitzen sollte. Wie auf jedem Bahnhof der Welt verstehe ich auch hier in Stuttgart nie genau die Ansagen, aber auf Gleis 9, vor dem ich gerade stehe, soll wohl tatsächlich gleich der Zug einfahren, aus dem Tristan hoffentlich aussteigen wird. Wenn nicht, das ergab Beccies Recherche, dann aus dem Zug, der sechs Minuten später auf Gleis 4 ankommt. Es gibt nur diese zwei Möglichkeiten. Als der Zug endlich einfährt und mit lautem Quietschen vor mir zum Stillstand kommt, morst mein Herz hektische Signale an meinen Körper. In der Hand, die nervös zittert, ha