Antike Wurzeln bei Iannis Xenakis

Archiv für Musikwissenschaft. Beihefte 75

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783515106580
Sprache: Deutsch
Umfang: 221 S., 224 S., 4 s/w Illustr., 4 Illustr.
Auflage: 1. Auflage 2014
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die griechische Antike spielt im kulturellen Leben auch des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle - so im Schaffen des griechisch-französischen Komponisten Iannis Xenakis (1921-2001), der gerne auch als "Grieche im falschen Jahrtausend" bezeichnet wird. Tatsächlich berief Xenakis sich in seinen theoretischen Schriften und Interviews regelmäßig auf antike Denker wie den Musiktheoretiker Aristoxenos von Tarent, die vorsokratischen Philosophen Parmenides und Heraklit oder die Schule der Pythagoreer. Einerseits gab er damit seinen Kompositionsansätzen eine intellektuell geprägte Rechtfertigung und Färbung, andererseits half ihm die Berufung auf die Antike bei seiner durch das Exil bedingten Identitätssuche. Erstmalig wird in diesem Band Xenakis' Antikenrezeption in seinen Schriften, Interviews und ausgewählten Kompositionen kategorisiert und durch gründliche Überprüfung kritisch beleuchtet. Die Auseinandersetzung mit Quellen und Rezeptionslinien spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Analyse von Xenakis' Selbst- und Außenwahrnehmung, die auch Fragen nach Autobiographie und deren Narration sowie Imagekonstruktion thematisiert.

Autorenportrait

Marie Louise Herzfeld-Schild, geb. 1981, Studium der Schulmusik, Musikwissenschaft, Philosophie und Rechtswissenschaft an der Hochschule für Musik Detmold, der Universität Heidelberg und der Yale University.

2002 Magistra Artium an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit zu seriellen Techniken bei Milton Babbitt.

20092013 Promotionsstipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes.

20092011 Mitarbeit am Exzellenzclusters "Languages of Emotion" an der Freien Universität Berlin.

2013 Promotion an der Freie Universität Berlin mit einer Arbeit über antike Wurzeln bei Iannis Xenakis.

Seit 2013 Postdoc-Stipendiatin in der Forschungsgruppe "Gefühlte Gemeinschaften? Emotionen im Musikleben Europas" am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin, mit einem Projekt über die Rolle der Emotionen in der Kirchenmusik im 19. Jahrhundert.

Forschungsschwerpunkte: Musik(-theorie und -ästhetik) der Antike, des 19. und 20. Jahrhunderts; Schnittstellen von Musik, Philosophie und Mathematik; Musik und Emotion.

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