Endlich wieder schmerzfrei leben Aus erster Hand für alle Betroffenen: neue medizinische Erkenntnisse und Methoden zur Bekämpfung der Volkskrankheit Rheuma Was jeder selbst tun kann: praktische Gesundheitstipps für Rheumatiker Bewegung, Ernährung, Schmerzbewältigung Vertrauen durch Erfahrung: ein neuer Ratgeber der bekannten Fernsehärztin und moderatorin Dr. med. Susanne Holst

Ein persönliches Wort am Anfang Diese Sorgen bestimmen alles: Geben meine Gelenke ihren Dienst irgendwann völlig auf? Verschlimmern sich die Schmerzen? Sehr häufig lautet die Antwort: Ja - aber nur, wenn Sie nichts gegen Ihr Rheuma unternehmen. »Warum ausgerechnet ich?« Diese Frage stellt sich wohl jeder, den die Diagnose »Rheuma« trifft. Das ging mir als Autorin und Medizinerin nicht anders. Die Konfrontation mit der Krankheit tut weh. Den Schock muss man erst einmal verdauen: Ein chronisches Leiden wird einem da attestiert, ein lebenslanger Begleiter, der nicht nur zeitweise, sondern auch künftig schmerzhaft im Körper hausen wird. Mehr oder weniger heißt das: Die Gelenke werden peinvoll steif, und in Knochen, Sehnen und Muskeln melden sich pochende, ziehende oder reißende Schmerzen. Schon geringe Bewegungen können zur Qual werden und eine düstere Zukunft prophezeien. Das ist die gute Nachricht im Anschluss an die Diagnose: Als Betroffene/r sind Sie Ihrem Schicksal nicht völlig hilflos ausgeliefert. Erstens gibt es mit den Rheumatologen längst hoch spezialisierte Mediziner, deren Wissen über die Zusammenhänge rheumatischer Erkrankungen stetig wächst. Auch können Sie auf eine immer breiterwerdende Palette wirksamer Medikamente zurückgreifen, sodass sich Rheumasymptome heutzutage besser beherrschen lassen. Und zweitens haben Sie als Rheumakranker es zu einem gewissen Grad selbst in der Hand, wie sehr Ihr Leiden Lebensfreude und Alltag stört. Rheuma, egal, welche Ursache ihm zugrunde liegt, lässt sich nämlich immer auch von vielen anderen Seiten her als der medikamentösen positiv beeinflussen. Je mehr Eigeninitiative Sie dabei entwickeln können, desto besser. Dieses Buch will Ihnen zeigen, wie und mit welchen Mitteln das funktionieren kann. Das klingt einfacher, als es ist. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie lange es dauern kann, bis man bei einem ausgewiesenen Experten landet, eine exakte Diagnose bekommt und die entsprechende Therapie erhält. Das liegt an der Natur der Krankheit. Ihren vielfältigen Ursachen ist oft nur mit detektivischer Akribie auf die Spur zu kommen. Ihre Symptome ähneln vielen anderen Erkrankungen, und diese müssen erst einmal ausgeschlossen werden. Auch Resignation und Ohnmacht der Krankheit gegenüber sind mir nicht fremd, etwa wenn sich nach einem symptomfreien Intervall erneut ein schmerzhafter Schub einstellt. Inzwischen habe ich mich mit meiner Rheumaform recht gut arrangiert: Ich habe den Begleiter akzeptiert. Läuft er wieder einmal aus dem Ruder, weiß ich inzwischen, wie ich ihm bestmöglich die Stirn bieten kann. Manchmal ist mein Rheuma sogar ein recht passabler Berater, etwa wenn es darum geht, wichtige Entscheidungen zu treffen, beruflich oder privat. Ich mute mir heute weniger Stress zu. Und vieles im Leben kann ich intensiver genießen als zuvor. Das versöhnt mich ein Stück weit mit dem Rheuma. Ich möchte Sie hiermit ermutigen, sich ebenfalls auf die Suche nach dem für Sie individuell richtigen Weg zu machen, besser mit Rheuma zu leben. Werden Sie frühzeitig aktiv. Schritt für Schritt: Suchen Sie sich einen wirklichen Fachmann, nutzen Sie mit seiner Hilfe die Errungenschaften von Pharmakologie, Physio- und Ergotherapie. Vielleicht mögen Sie sich auch mit Methoden beschäftigen, die auf anderen Denkmodellen als denen der Schulmedizin aufgebaut sind? Fernöstliche Methoden wie Akupunktur, Yoga, Tai Chi etwa. Lernen Sie, auf Ihren Körper zu hören, dann werden Sie besser spüren, was die ersehnte Erleichterung bringt. Lassen Sie nicht zu, dass der Rheumaschmerz Ihr ganzes Leben bestimmt. Holen Sie sich Beweglichkeit und ein Stück Lebensfreude zurück. Dieses Buch wird Sie auf diesem Weg mit vielen Tipps und Anregungen unterstützen. Dass Sie trotz Rheuma gut leben - das wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen. Finden Sie heraus, was genau in Ihrem Körper bei Rheuma passiert. Dann verstehen Sie auch besser, warum es so wichtig ist, in Bewegung zu bleiben, trotz der Schmerzen. Hamburg, im Mai 200 Leseprobe

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