Beschreibung
Das Panorama des Jugoslawienkriegs in Phantome spiegelt die Problematik der aktuellen Flüchtlingskrise Robert Prosser schildert intensiv ein fast vergessenes Kapitel der jüngeren Geschichte: Der Jugoslawienkrieg, der die letzte große innereuropäische Flüchtlingswelle in den 1990ern auslöste, dessen drastische Verbrechen bis heute nicht aufgearbeitet sind und weit in die Generation der Kinder der Geflüchteten nachwirken. Anisa flüchtet 1992 aus Sarajewo nach Wien. In den beginnenden ethnischen Säuberungen hat sie ihren Vater zurückgelassen - und wird ihn nie wiedersehen. Auch von ihrem Freund Jovan, einem bosnischen Serben, der zum Militärdienst eingezogen wurde, konnte sie sich nicht verabschieden. Jahrzehnte später reist Anisas Tochter Sara auf den Spuren ihrer Mutter nach Bosnien-Herzegowina.
Autorenportrait
Robert Prosser, geboren 1983 in Alpbach/Tirol, lebt dort und in Wien. Studium der Komparatistik und Kultur- und Sozialanthropologie. 2017 erschien der Roman Phantome, mit dem er auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand. Er wurde mehrfach für sein Schreiben ausgezeichnet und erhielt zahlreiche Stipendien. Sein jüngster Roman Gemma Habibi erschien 2019.
Schlagzeile
Ein politischer Roman, der ein fast vergessenes Kapitel europäischer Geschichte in die Gegenwart holt.>