Beschreibung
Herbst 1830. Hugo Sambre hat eine Passion für Iris, die Schauspielerin mit den roten Augen, entwickelt. Auch die wissenschaftliche Erforschung der geheimnisvollen Funde aus seiner Mine bindet ihn an sie und nimmt eine immer grössere Rolle in seinem Leben ein. Der ehemalige Vorarbeiter Saintange, der oft über höchst erstaunliche Kenntnisse und Beziehungen verfügt, wird zu seinem persönlichen Berater. Nach dem Tod seines Vaters setzt Hugo sogar das Vermögen der Familie ein, um seine Forschungen zu finanzieren. Er verstrickt sich so sehr darin, dass bald fraglich ist, ob er einer grossen wissenschaftlichen Entdeckung nahe ist oder dem Wahnsinn. Mit dem düster-romantischen Historien-Drama Sambre hat Yslaire einen modernen Klassiker des europäischen Comics geschaffen. In diesem Zyklus erzählt er von den Geschicken der ersten Generation derer von Sambre.
Autorenportrait
Yslaire, bürgerlich Bernard Hislaire, wurde 1957 geboren. Er gehörte zu einer Gruppe junger Zeichner und Szenaristen, die in den siebziger Jahren in "Spirou" debütierten und sich bewusst an den Konzepten der ersten, sehr erfolgreichen Zeichnergeneration dieses Magazins um André Franquin, Morris und Peyo orientierten. Seit seinem achten Lebensjahr hatte Hislaire Zeichenunterricht genommen, später studierte er am Brüsseler Institut Saint-Luc Grafik, Malerei und Fotografie, und mit siebzehn Jahren schließlich sah Hislaire seine erste Seite in "Spirou" gedruckt. Nach zwei kurzlebigen Serien gelang ihm 1978 mit "Bidouille et Violette" ein erster großer Wurf. Als er danach mit dem Projekt einer realistischen Liebesgeschichte an die "Spirou"-Redaktion herantrat, wurde ihm mitgeteilt, dass diese nicht in das Konzept des Jugendmagazins passen würde. Also wechselte Hislaire das Magazin (er ging zu "Circus") und den Namen (er signierte nun mit Yslaire). Die Serie, die 1985 in "Circus" anlief, war "Sambre", anfänglich nach einem Szenario von Balac (das ist Yann Le Pennetier), ab Band 2 von Yslaire selbst geschrieben. Sie gilt heute als eine der herausragenden Schöpfungen des frankobelgischen Comics der letzten Jahre.