Das Rätsel der schwarzen Herren

Jimmi Nightwalker 1

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570135808
Sprache: Deutsch
Umfang: 112 S., mit s/w Illustrationen
Format (T/L/B): 1.8 x 21.6 x 16 cm
Lesealter: 8-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Als JoJo und seine Freunde Murat und Mai Lyn einen merkwürdigen Jungen namens Jimmi Nightwalker kennenlernen, steht ihr Leben plötzlich Kopf. Jimmi weiß weder, wer er ist, noch woher er kommt. Doch eines weiß er ganz genau: Er braucht ein sicheres Versteck, denn die Kakamura-Brüder, unheimliche Herren in schwarzen Anzügen, sind hinter ihm her. Und so schlittern die Freunde mitten hinein in ein atemberaubendes Abenteuer ...

Geheimnis und Abenteuer von der ersten bis zur allerletzten Zeile.

Leseprobe

Es gibt keine schönere Nacht als die erste Nacht der Sommerferien. Die Stunden von Heiligabend auf den ersten Weihnachtstag sind auch nicht schlecht, mit der neuen Playstation neben dem Kopfkissen und der gefüllten Gans im Bauch. Aber den Spitzenplatz belegt die erste Sommerferiennacht. Das wird jeder bestätigen, der jemals zur Schule gegangen ist. Genau in einer solchen Nacht beginnt die Geschichte von Jimmi Nightwalker und seinen Freunden. Am Morgen hatte es Zeugnisse gegeben. Danach war das Thermometer wie auf Bestellung weit über die Dreißig-Grad-Grenze geklettert. In den Parks und Schwimmbädern hatten die Menschen nach freien Plätzen suchen müssen. Der Geruch gegrillter Würstchen und angekokelter Koteletts hatte sich wie eine fette Wolke über die Stadt gelegt. Und so sollte es - mit Ausnahme von drei Regen- und Gewittertagen - in den nächsten sechs Wochen bleiben. JoJo war, wie immer in den Sommerferien, erst spät ins Bett gegangen. Er hieß eigentlich Johannes Josef - Johannes nach seinem Großvater und Josef nach seinem Urgroßvater. Aber außer ein paar alten Tanten, die nach Pfefferminzbonbons und Eierlikör dufteten und ihn bei jeder Gelegenheit abzuknutschen versuchten, nannten ihn alle nur JoJo - sogar die Lehrer in der Schule. Der Name 'Johannes Josef' war für einen fixen Jungen wie ihn eindeutig zu lang. Die Zeiger der großen Uhr über dem Eingang des Hauptbahnhofs standen auf zwei Minuten nach Mitternacht. Ein warmer Wind strich durch die Straßen. Er verirrte sich in den Geschäftspassagen der Innenstadt und spielte mit den gelben Säcken, die auf die Müllabfuhr warteten. Neben JoJos schmaler Schlafcouch lagen Bücher und Anziehsachen wild durcheinander, den Wecker hatte er abgeschaltet. In den Ferien schlief Jojo für gewöhnlich, solange er Lust hatte oder bis ihn einer seiner Freunde aus dem Bett klingelte. Er träumte gerade von einer Reise in einer roten Badewanne durch die entlegensten Winkel der Milchstraße - da schreckte ihn ein Geräusch aus dem Schlaf. Nun mag man ja ein Hirnriese sein, und JoJo gehörte unbedingt zu dieser Sorte Junge. Aber wenn man eben noch geschätzte zweihundert Billionen Kilometer von seinem Bett entfernt durch die Galaxis gedüst ist, braucht man eine Weile, bis man sortiert hat, wo man sich in Wirklichkeit befindet. Also riss JoJo seine Augen auf und wartete, dass sie sich an die Dunkelheit ringsum gewöhnten. Dann, nach ein paar Sekunden, sah er es: Eine schmale Gestalt schwang sich aufs Fensterbrett! Zu seiner Überraschung verspürte Jojo keine Angst. Dabei hätte der nächtliche Eindringling alles Mögliche sein können: ein Dieb, ein Entführer oder sogar ein heimtückischer Mörder - wie in den Krimis, die JoJo massenhaft verschlang. Jetzt schob die Gestalt den Vorhang fast geräuschlos zur Seite. Im milchigen Licht der Straßenlaternen, das von draußen hereinfiel, erkannte JoJo die Umrisse eines Jungen. Die Haare des Fremden schienen von Schmutz und Staub grau überpudert zu sein. Das Gesicht wirkte schmal, die Augen lagen so tief in ihren Höhlen, dass sie kaum zu sehen waren. Der Junge mochte elf oder zwölf Jahre alt sein. Er trug ein viel zu großes Sweatshirt von undefinierbarer Farbe und ausgefranste Jeans, die unterhalb der zerkratzten Knie endeten. Seine Füße waren nackt. JoJo besaß ein hervorragendes Personengedächtnis. Aber diesen Jungen hatte er noch nie gesehen. Mit fliegenden Händen richtete er den Schirm der Leselampe über seinem Bett in Richtung Fenster und knipste sie an. Blendend helles Licht ergoss sich durch den Raum. 'He du!', rief JoJo. 'Was willst du hier?' Der Junge antwortete nicht. Sein Gesicht mit den schräg stehenden Augen und den pechschwarzen Pupillen darin blieb unbewegt. 'Wer bist du?', fragte JoJo. 'Jimmi', antwortete der Junge, ein wenig stockend. Und noch einmal: 'Jimmi.' Seine Stimme klang dunkel, wie von einem erwachsenen Mann. Als der Fremde plötzlich Anstalten machte, ins Zimmer zu springen, rief JoJo: 'Bleib, wo du bist!' Er griff nach seinem Handy,

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