Magische Verwandlungen

cbt Fantasy

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570304679
Sprache: Deutsch
Umfang: 317 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 20.6 x 13.5 cm
Lesealter: 12-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Magie gibt es. Sie ist gefährlich. Und sie kann töten … Seit die vierzehnjährige Reason Cansino denken kann, ist sie auf der Flucht vor den dunklen Ritualen, die in ihrer Familie praktiziert werden. Als sie in Sydney im Haus ihrer Großmutter Esmeralda heimlich eine magische Hintertür öffnet, steht sie plötzlich mitten im tief verschneiten New York. Dort erfährt Reason eine schicksalhafte Wahrheit. Magie gibt es. Sie ist gefährlich. Und sie kann töten. Denn ein gewisser Jason Blake ist hinter ihr her, um ihre unverbrauchten Magiereserven anzuzapfen …

Leseprobe

Mein Name St. Reason Cansino. Ich bin fünfzehn Jahre alt, schwanger und magisch. Wenn ich wollte, könnte ich fliegen oder Blei in Gold verwandeln oder meine Feinde in Frösche oder alles Mögliche. Glaube ich jedenfalls. Keiner kennt die Grenzen meiner Magie. Am wenigsten ich selbst. Als ich klein war, war Magie das Gefühl, wie das Wasser an meiner Haut entlangglitt, während ich in den Roper River tauchte und dann wieder an die Oberfläche kam, mit einem Flusskrebs in der Hand. Ich hatte keine Ahnung, wie der dort hingekommen war. Magie. Sarafina stand am Ufer und klatschte in die Hände. 'Ja! Ja!' Mir war schwindelig und ich war stolz. Oder dann später der Geschmack dieses auf Kohlen gegarten Flusskrebses, süß und rein und frisch wie der junge Morgen. Der Saft rann uns beiden über das Kinn. Ein langer, anhaltender Regen nach Jahren der Trockenheit - auch das war Magie. Oder als ich das erste Mal Eiscreme probierte. Die Geschichten unserer Vorfahren, die am Feuer erzählt wurden. FibonacciZahlen, die durch meinen Körper strömten und sich in einem spiralförmigen Tanz zur Unendlichkeit hin öffneten. Eine Spirale, die ich auch auf meinem Glücksstein, einem Ammoniten, nachverfolgen konnte, wie sie dort aus dem winzigsten Punkt entsprang und sich dann bis in alle Ewigkeit ausdehnte. Bevor ich zu Esmeralda gekommen war, hatte ich nicht gewusst, dass Magie wirklich existiert. Jetzt weiß ich, dass magisch begabte Personen von Sydney nach New York gelangen können, indem sie durch eine Tür gehen. Dass sie Licht machen können, indem sie einfach daran denken. Dass sie Geld aus dem Nichts herbeizaubern können und Klamotten machen, die quasi lebendig sind. Ich weiß auch, was diese Magie kostet. Wer zu viel davon benutzt, stirbt. Wer zu wenig benutzt, wird verrückt. Man hat die Wahl: Magie oder Wahnsinn. Was darf es sein.? Meine Mutter, Sarafina, hat sich für den Wahnsinn entschieden. Meine Großmutter, Esmeralda, hat die Magie gewählt. Ebenso wie mein Großvater, Jason Blake, und meine Freunde Tom und Jay-Tee. Jeder von ihnen hat eine endliche Menge von Magie und schraubt seine Lebenszeit immer weiter zurück, je öfter er sie benutzt. Tick-tack. Tick-tack. Magisch Begabte leben nicht lange. Wer seine Magie ganz wenig benutzt, nicht mehr und nicht weniger als ein Mal pro Woche, der kann vielleicht die vierzig erreichen. Wer leichtsinnig ist und viel verwendet, der wird nicht einmal zwanzig. Das waren ich und Jay-Tee: Wir waren leichtsinnig mit unserer Magie umgegangen. Ich, weil ich es nicht besser gewusst hatte, und Jay-Tee, weil es ihr egal gewesen war. Tom war sparsam und vorsichtig gewesen, weil meine Großmutter es ihm gezeigt hatte und weil er einen Vorgeschmack des Wahnsinns wie eine unreife Zitrone verspürt hatte. Es war besser, kürzer und mit klarem Verstand zu leben, als länger und dafür wahnsinnig, so wie seine Mutter und meine. Und natürlich kann man immer schummeln. Wenn man jemanden findet, der magisch begabt ist, aber die Regeln nicht kennt, kann man ihn um etwas bitten. (Er muss die Frage nicht verstehen, Hauptsache, er sagt Ja.) Trickse ihn aus, trink ihn leer und lebe länger. Nimm ein wenig (oder viel) von seinem Leben und füge es deinem hinzu. So wie es meine Großeltern getan haben. Deshalb hat meine Mutter sich für den Wahnsinn entschieden. Wer magisch ist, kann anderen magisch Begabten nicht trauen. Sie wollen von dir trinken, dir deine Magie rauben, sodass du innerhalb von Sekunden stirbst und sie dafür ewig leben. Oder vielleicht bis fünfzig. Magie ist eine Krankheit. Blaue Flecken Obwohl ich mir den Bauch mit Schinken, Eiern, gebratenen Zwiebeln und Pilzen vollgeschlagen hatte, streckte ich die Hand nach meiner vierten Rambutan aus. Ich drückte mit dem Daumennagel in die dicke, haarige rötliche Haut, schlitzte sie auf und zog die Schale ab. Darunter kam das durchsichtige Fruchtfleisch zum Vorschein. Ich biss hinein und ließ den süßen Saft in meinem Mund explodieren. Es half mir, meine Panikge Leseprobe