Claus Schenk Graf von Stauffenberg

Die Biographie

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570550465
Sprache: Deutsch
Umfang: 715 S., 61 s/w Illustr., mit Abbildungen
Format (T/L/B): 3.9 x 21.5 x 13.7 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

80 JAHRE ATTENTAT VOM 20. JULI 1944 - die große Biographie von Claus Graf von Stauffenberg Am 20. Juli 1944 verübte Claus Schenk Graf von Stauffenberg ein Attentat auf Hitler, das Deutschland von seinem verbrecherischen Diktator befreien und den Zweiten Weltkrieg beenden sollte. Der Historiker Peter Hoffmann, einer der besten Kenner des deutschen Widerstands, entwirft in seiner zum Standardwerk gewordenen Biographie ein faszinierendes Porträt Stauffenbergs, seines familiären Umfelds und seiner geistigen Wurzeln. Er schildert den schwierigen Weg des Offiziers, der sich lange an den Treueeid auf Hitler gebunden fühlte, hin zum Widerstandskämpfer, der die Ermordung Hitlers als einzigen Ausweg sah.Die Biographie zum Kinofilm 'Operation Walküre ' Ausstattung: mit Abbildungen

Autorenportrait

Prof. Dr. phil. Peter Hoffmann, geboren 1930 in Dresden und aufgewachsen in Stuttgart, studierte Geschichte und wurde als Schüler von Franz Schnabel an der Universität München promoviert. Er lehrte 1965 bis 1970 an der University of Northern Iowa und ist seit 1970 an der McGill University in Montreal Ordinarius für deutsche Geschichte, seit 1988 William Kingsford Professor of History und seit 1989 Fellow of the Royal Society of Canada.

Leseprobe

Vorwort Seit diese Biographie zum ersten Mal erschienen ist, hat sich die Forschung weiter kritisch mit der Geschichte des Widerstandes gegen Hitler und das nationalsozialistische System befa?. Neue Biographien ?ber zwei Pers?nlichkeiten der Heeresf?hrung, die sich den Verschw?rern in jeweils entscheidenden Augenblicken versagten, sowie biographische und editorische Arbeiten ?ber Schl?sselfiguren der Staatsstreichversuche erweiterten die Kenntnisse von den Vorg?en. Vor allem aber erfordern neu zug?lich gewordene Dokumente aus Moskauer Archiven und zahlreiche andere in den vergangenen Jahren verf?gbar gewordene Quellen diese Neuausgabe. Im Mittelpunkt dieses Buches steht der Offizier Claus Graf Stauffenberg. Das Buch zeichnet die Entwicklung eines Soldaten in den Denkweisen und Befangenheiten seiner Zeit zum Rebellen gegen Hitlers Verbrecherregierung. Seine Geschichte wird erz?t, nachdem ihre Zusammenh?e und ihr Ausgang bekannt geworden sind. Deshalb ist ihre Bedeutung erkennbar, die aber vor allem und zuerst in dieser Entwicklung in der damaligen Zeit liegt. Zugleich reicht die Geschichte Stauffenbergs weit ?ber ihre eigene Zeit hinaus in die Gegenwart und Zukunft des heutigen Lesers. Vorrangig sollen jedoch die vor 1945 bestehenden Bedingungen, d.h. Kenntnisse, Denkweisen und Sprachstrukturen, einschlie?ich der humanistischen Wertvorstellungen, den Bericht leiten; die erst aus nachtr?ich erworbenen Kenntnissen entstandenen Denkweisen und Urteile ?ber die betreffende Zeit sollen m?glichst gemieden werden. ?Postmoderne? Philosophen und Geschichtschreiber lehnen die moderne, der Aufkl?ng und der humanistischen Denkweise verpflichtete Geschichtschreibung als ?traditionell? ab. Sie verk?nden theoretisierend verklausuliert als neue Erkenntnisse, was ?traditionellen? Historikern seit dem 19. Jahrhundert selbstverst?lich ist: da?die Zeugnisse der Vergangenheit l?ckenhaft sind; da?Geschichtschreibung keine vergangene Wirklichkeit wiederherstellen kann; da?allenfalls eine Ann?rung an die vergangene objektive Wirklichkeit m?glich ist. Im Extrem leugnet der postmoderne Historiker die M?glichkeit des g?ltigen Erfassens des Vergangenen. Ein solcher Standpunkt f?hrt jede Bem?hung um die von anderen und auch von denselben Kritikern zu Recht angemahnte Einsicht in die Vergangenheit der eigenen Nation ad absurdum. F?r den konsequent postmodernen Geschichtschreiber ist Geschichte fiktiv, ?Narrativit?, ?Text?, Beliebigkeit des Literaten; er sieht keinen ?objektiven?, triftigen Grund, eine der vielen m?glichen Versionen der ?Erz?ung? den m?glichen anderen vorzuziehen. Damit wird alle Kenntnis und Erkenntnis der Vergangenheit beliebig und bedeutungslos. Jede auf Werte gegr?ndete Gesellschaft wird dadurch unbegrenzt relativ. Ethische Motivation, der Wertstandpunkt des Humanisten, die Bedingungen und Forderungen des Lebens, Menschseins und gesellschaftlichen Zusammenlebens stellt der postmoderne Geschichtschreiber schon in der Theorie ebenso in Frage wie Motivationen aus Eigeninteresse, Opportunit?oder Menschenverachtung. Weniger konsequente Postmoderne stellen tendentiell Eigeninteresse und Opportunit?der ethischen Motivation entgegen. Werden die postmodernen Denker mit der Frage in die Enge getrieben, ob jede ?Erz?ung? des Genozids an den europ?chen Juden auch nur ein m?glicher ?Text? unter zahlreichen m?glichen anderen sei, erkl?n sie sinngem?das Erlebnis des Massenmordes f?r so unmittelbar, da?es nicht in Frage zu stellen sei. Wie der Mord an den Juden ist die Erhebung dagegen kein fiktiver ?Text?, sondern Geschichte. Die Koexistenz dieses Motivs mit denen der Beendigung des T?tens ?berhaupt und der Zerst?rungen, der Wiederherstellung des Rechts, der Bewahrung der nationalen Existenz, der Hoffnung auf einen ertr?ichen Frieden beeintr?tigt nicht seine Ernsthaftigkeit. Die Kritiker der deutschen K?fer gegen Hitler schreiben analog zum Anspruch der Postmodernen auf die Neuigkeit ihrer Sicht, als h?e man in Deutschland das Grauen der z Leseprobe