Beschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit ist die Beantwortung der Fragen, welche Vokallaute und Phoneme zum Bestand der deutschen Standardsprache gehören und wie sich der Vokalismus und die mit ihm verbundenen Vokaloppositionen in Modellen erklären lassen. Dazu wird zuerst aufgezeigt, wie sich Vokallaute klassifizieren lassen, und gängige Überlegungen zum Vokalismus des Deutschen werden erläutert und hinterfragt. Dann wird die Verteilung der Vokale in Oppositionsreihen dargestellt, erklärt, worauf sich diese begründen, und erläutert, wie das in Modellen dargestellt werden kann. Dieses Thema ist besonders interessant, weil in letzter Zeit neue Theorien zu den Vokaloppositionen im Deutschen entstanden sind, die sich auf die autosegmentale Phonologie stützen und sich von älteren, nur darstellenden Modellen unterscheiden. Diese Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Zuerst wird eine Bestandsaufnahme über den Vokalismus getätigt. Dazu wird aufgezeigt, anhand welcher Merkmale die Vokallaute üblicherweise klassifiziert werden und welche davon überhaupt präzise und sinnvoll sind. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Erläuterung, warum das Konzept der Gespanntheit sinnigerweise durch das der Zentralisiertheit ersetzt werden sollte. Dann wird der Phonemstatus der Schwa-Vokale sowie des Lautes [] erklärt und schließlich werden alle be-handelten Vokale in den Oppositionsreihen dargestellt. Dabei ist zu klären, was unter den Vokaloppositionen überhaupt zu verstehen ist. Die Ergebnisse aus der ersten Hälfte dienen dann als Grundlage für den zweiten Teil dieser Arbeit, in welchem die Fragen beantwortet werden, wie der Vokalismus und die Vokaloppositionen modellhaft erklärt werden können und worauf sich die Oppositionen begründen. Des Weiteren wird beschrieben, inwiefern die neuesten Modelle das unterschiedliche Verhalten der Vokale in betonten und unbetonten Silben unter einen Hut bringen können. Die Arbeit schließt mit Überlegungen darüber, welche Modelle zur Erklärung der Vokaloppositionen optimal sind, was problematisch bleibt und ob überhaupt ein universelles Modell gefunden werden kann. In dieser Arbeit wird aufgezeigt, dass das Thema Vokaloppositionen im Deutschen momentan viel diskutiert wird und hiermit möglicherweise eine Momentaufnahme vorliegt, die in wenigen Jahren schon wieder ganz andere, neue Theorien behandeln würde.
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