Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll es um die Rolle der Häftlingsbordelle in nationalsozialistischen Konzentrationslagern gehen. Andere Bordellarten wie die SS-Bordelle oder Wehrmachtsbordelle werden in dieser Arbeit nicht weiter berücksichtigt. Dafür soll nicht nur die Bedeutung der Bordelle, für die Täter der SS analysiert werden. Um eine möglichst multiperspektive Arbeit über die Bordelle zu schreiben, wird auch die Bedeutung für die Zwangsarbeiterinnen und die Häftlinge, welche sowohl die Bordelle besuchten als auch nur gerüchteweise von ihnen erfuhren, eine zentrale Position in dieser Arbeit einnehmen. Auch sollen die über das Bordell konstruierten Geschlechtercodes in den Blick genommen werden, um diese in die nationalsozialistische Ideologie einzuordnen. Auch wenn die Zahlen der von der Sex-Zwangsarbeit Betroffenen, im Vergleich zu anderen Verbrechen der Nazis, marginal wirken, so war: Zwangsprostitution in den Konzentrationslagern [] keine Marginalie, sondern - seit 1942 - konstitutiver Bestandteil des nationalsozialistischen Lagersystems. In dieser Arbeit berufe ich mich auf die Begriffe sexuelle Zwangsarbeit bzw. sexuelle Ausbeutung. Damit grenze ich mich vom Begriff der Zwangsprostitution ab und möchte beide Begriffe auf die Häftlingsbordelle eingrenzen und mit diesen nicht die auch innerhalb der Häftlingsgesellschaft herrschende sexuelle Ausbeutung beschreiben. Auf Termini des NS, wie z.B. Sonderbaracke welcher für die Bordelle stand, werde ich in dieser Arbeit, außer in Zitaten, versuchen zu verzichten. Im letzten Kapitel wird es um Geschlechtercodes gehen, dabei berufe ich mich auf das Gender-Konzept, welches u.a. auf Judith Butler zurückgeht. Kurz nach der Befreiung Deutschlands spielte das Thema der Häftlingsbordelle in vielen Abhandlungen eine Rolle.
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