Der Weg zum Anderen

Alterität im Zeitalter der Globalisierung, Passagen forum

In 1-2 Werktagen im Laden

Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783709201176
Sprache: Deutsch
Umfang: 88 S.
Format (T/L/B): 1 x 20.8 x 12.3 cm
Auflage: 1. Auflage 2014
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wie kann man sich einen Weg zum Anderen eröffnen? François Jullien stellt hier zwei vermittelnde Begriffe vor: Abstand und Dazwischen. Im Gegensatz zum Unterschied, der fest im Schlepptau der Identität hängt, ist der Abstand fruchtbar, da er erkundungsfreudig und abenteuerlustig ist; da er in ein Spannungsverhältnis setzt, was er trennt. Einen "Abstand" zu eröffnen heißt, ein "Dazwischen" zu erschaffen; ein "Dazwischen" zu erschaffen ist Voraussetzung für die Förderung des "Anderen". In diesem Dazwischen nämlich, in welchem unser Gedanke vom Sein nie gedacht worden ist, intensiviert sich die Beziehung zum Anderen, der somit vor einer Assimilierung bewahrt bleibt. Nicht also, wie man meinen könnte, vom Ähnlichen ausgehend, sondern indem man Abstände wirken lässt und so ein Dazwischen nutzbar macht, lässt sich eine Alterität entfalten, die Gemeinsames hervorbringt. Dies ist der Preis des wirklichen Gemeinsamen. Daran sollte man sich heute erinnern, da im Zeitalter der Globalisierung allerorten die Gefahr der Assimilierung droht.

Autorenportrait

François Jullien, geboren 1951, lehrt an der Universität Paris VII klassische chinesische Philosophie und Ästhetik und war Präsident des Collège International de Philosophie. Er wurde 2010 mit dem "Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken" ausgezeichnet.