Beschreibung
'Marie NDiaye lässt uns mit nur einem Wunsch zurück: mehr von ihr lesen zu dürfen.' The New York Times Marie NDiayes persönlichstes Buch: Selbstporträt in Grün ist ein Roman von brillanter Kühnheit, der unsere Wahrnehmung der Welt auf poetische Weise in Frage stellt. Als Marie NDiaye in Berlin mit dem Internationalen Literaturpreis 2010 ausgezeichnet wurde, verneigte sich die Jury davor, 'was Schreiben jenseits der althergebrachten Kategorien von Heimat und Herkunft sein kann', und feierte die französische Schriftstellerin als herausragende Vertreterin einer 'Weltkulturliteratur jenseits von Migration und Exil'. In Selbstporträt in Grün treibt Marie NDiaye ihre literarische Erkundung der Welt mit ungeahnter Wahrnehmungspräzision weiter: Was man sieht, ohne es zu sehen, was man weiß, ohne es zu wissen, was man zu wissen glaubt und wie man sich täuscht - diesen Unwägbarkeiten und Unzuverlässigkeiten des Bewusstseins verleiht Marie NDiaye in Selbstporträt in Grün auf einzigartige Weise Ausdruck. 'Wie konnte ich meinen Kindern sagen, es erscheine mir unwahrscheinlich, dass sie diese Frau in Grün nicht ebenso deutlich sahen, wie ich sie jetzt sah, auch wenn sie sich, wie ich wusste, bis zu diesem Morgen zwar nicht meinem Blick, aber doch meinem Bewusstsein entzogen hatte? Da sagte ich mir: Die Frau in Grün ist immer da gewesen. Jeden Morgen und jeden Nachmittag ist sie da, auf ihrem Posten unter der Bananenstaude, und sie sieht uns zu, wie wir langsam vor ihrem Haus vorbeifahren, sie sieht mich, die sie ansieht, ohne sie zu sehen.'
Autorenportrait
Marie NDiaye, geboren 1967, gilt als eine der 'interessantesten und innovativsten literarischen Stimmen der Gegenwart' (Ina Hartwig, Süddeutsche Zeitung). 2009 wurde sie für ihren Roman "Drei starke Frauen" mit dem wichtigsten französischen Literaturpreis, dem Prix Goncourt, ausgezeichnet. Aus Protest gegen die Politik von Nicolas Sarkozy, die sie als 'monströs' bezeichnet, hat sie Frankreich bei dessen Wahl zum Präsidenten verlassen und lebt seit 2007 mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Berlin. Claudia Kalscheuer, Jahrgang 1964, lebt zwischen Berlin und Arles. Sie übersetzt seit 1995 Literatur aus dem Französischen, u. a. von Gabrielle Wittkop, Jules Verne, Irène Némirovsky, Marcelle Sauvageot und Véronique Ovaldé. 2002 erhielt sie den André-Gide-Preis, 2010 - zusammen mit Marie NDiaye - den Internationalen Literaturpreis für Drei starke Frauen.
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