Beschreibung
"Im Anschluß an einen Besuch Bosniens, auf wenig bekannten Wegen Montenegro und Albanien zu durchziehen, stand im Herbst 1912 in meinem Reiseplane. Zwar nahmen die drohenden Unruhen auf der Balkanhalbinsel ein immer ernsteres Gesicht. Die österreichische Regierung, die dank liebenswürdiger Anregung unserer Deutschen Botschaft in Wien meine Reiseziele in wohlwollender Weise zu fördern zusagte, erklärte den für die Reise gewählten Zeitpunkt in Anbetracht der politischen Verhältnisse für wenig günstig. Wir Reichsdeutsche haben leider auf der ganzen westlichen Balkanhalbinsel nur eine einzige amtliche Vertretung unserer Interessen und sind also in Albanien wie in Makedonien völlig auf das reichmaschige Netz der österreichisch - ungarischen Konsulate angewiesen, so daß ohne deren Unterstützung der deutsche Forscher in diesen Gebieten nur schwer sich zu betätigen vermag. Durch Vorstellung von der Gefährlichkeit des Vorhabens läßt sich jedoch der erfahrene Orientreisende nicht so leicht von dem vorgesteckten Ziele abschrecken. Habe ich doch nie seit 1895 eine der zahlreichen Touren nach Nordafrika, Vorderasien oder der Balkanhalbinsel unternommen, ohne daß im Augenblicke des Beginnens nach allgemeiner Ansicht die Lage "zweifelhaft" oder "beunruhigend" gewesen wäre." Dieses Buch über die Reise durch Albanien und Montenegro stellt eine zeitgemäße Betrachtungen zur Völkerkunde dar und ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1913. Illustriert mit zahlreichen historischen Abbildungen.