Beschreibung
Vor tiefem Wasser hat Hannah keine Angst. Eher schon vor ihren Gefühlen. Selbstvertrauen und Mut, sich durchzusetzen, sind nicht so ihre Sache. Und dann bricht dieser Sommer an, in dem alles auf einmal passiert. Sparsam, sensibel und sinnlich erzählt die junge österreichische Autorin Michaela Holzinger die von flirrender Spannung erfüllte Geschichte einer aufregenden Lebenszeit. Hannah und Jelly. Gegensätzlicher könnten zwei beste Freundinnen kaum sein. Die eine natürlich und praktisch. Klamotten und Frisur sind ihr egal. Die andere - eben das Gegenteil. Hannah und ihr Bruder Raphael. Da stimmt etwas nicht. Er droht ihr. Scheint echte Probleme zu haben. Hannah und ihre Eltern. Warum lassen sie ihr nicht wenigstens ein bisschen Zeit für sich? Hannah und Finn. Eigentlich eine klare Sache. Blauer Himmel. Aber liebt er sie wirklich, so wie sie ist? Und bloß nicht nach außen zeigen, dass er ihr Freund ist. Ziemlich viele Fragen brennen Hannah auf Haut und Seele in diesem Sommer.
Autorenportrait
Michaela Holzinger, 1978 in Steyr Oberösterreich geboren, ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. Geschichten erfand sie schon als Kind gern. 2009 machte sie ihre Leidenschaft zum Beruf. Bisher sind ihre Kinderbücher Klara Ballerina wagt den Sprung, Willst du es wissen? Ein Sach-Comic-Lese- Buch über Autos, Laurenz und der Stein der Wahrheit und Abschied von Anna erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie und vielen Tieren in Vorchdorf, am 'Tor zum Salzkammergut'. Für das (unter dem Arbeitstitel Finn und ich und Brummer eingereichte) Manuskript zu Funkensommer wurde sie 2010 mit dem ausgezeichnet.
Leseprobe
Jelly dreht ihren Kopf zur Seite und sieht mich an. 'Und? Bist du in ihn verknallt? So richtig, meine ich?' Ich sehe meiner Freundin in ihre blauen Augen. Kleine Sonnenpunkte spiegeln sich darin. So gerne würde ich ihr sagen, wie es in mir aussieht, aber. '. ich kann nicht', murmle ich. 'Wieso nicht?', fragt sie genervt. 'Ist es wegen deinen Eltern? Glaubst du, dass sie durchdrehen, wenn du einen Freund hast? Du bist sechzehn. Wenn du mich fragst, bist du ohnehin schon überfällig!' Ich schüttle den Kopf. 'Nein, es ist nicht wegen Mama und Papa.' Jellys Augen fangen plötzlich zu blitzen an. 'Aber doch nicht wegen Raphael, oder?', ruft sie ungläubig. 'Was hat dein Bruder mit der Sache zu tun? Dem kann es doch egal sein, welchen Freund du hast!!!' 'Pst!', zische ich. 'Geht das nicht ein bisschen leiser? Oder willst du, dass es jeder hier im Dorf mitkriegt?' Jelly sieht mich ausdruckslos an und sagt: 'Das ist es also. Du willst mir nichts davon erzählen, weil du glaubst, ich könnte es weitertratschen!' Langsam steht sie von der Liege auf und dreht mir den Rücken zu. 'Und ich dachte, du vertraust mir.'
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