Beschreibung
Mit seiner ersten großen Publikation nach den drei Kritiken beabsichtigte Kant, eine 'Philosophische Religionslehre' als Übergang von der Kritik zur Doktrin zu schaffen, und verstand sie genau damit ausdrücklich als Antwort auf die Frage: 'Was darf ich hoffen?' Die Religionsschrift löste nicht nur einen langwierigen Streit mit der Zensur aus, sondern gab - wie Kant ebenso schnell wie überrascht feststellen musste - seinen Zeitgenossen 'viel Anlass zu reden'. Zu keiner Publikation Kants erschienen in so kurzer Zeit so viele Beiträge und Rezensionen wie zu seinen religionsphilosophischen Thesen.
Autorenportrait
Bettina Stangneth (* 1966 in Lübeck) ist eine deutsche Philosophin und Historikerin und Autorin mehrerer Bücher. Stangneth absolvierte in Hamburg ein Studium der Philosophie bei Klaus Oehler und Wolfgang Bartuschat. Sie promovierte im Jahr 1997 mit einer Arbeit über Immanuel Kant. Im Jahr 2000 verlieh die Philosophisch-Politische Akademie Stangneth den Ersten Preis für ihre Arbeit zum Antisemitismus bei Kant. Ihr international bekanntestes Buch heißt Eichmann vor Jerusalem, in Anspielung auf Hannah Arendts berühmtes Buch Eichmann in Jerusalem. Stangneth beschreibt das Leben und die öffentliche Wirkung des Nationalsozialisten Adolf Eichmann bis zu seinem Prozess in Israel 1961. 2012 veröffentlichte Stangneth die Tagebücher und Erinnerungen von Avner Werner Less, dem Verhöroffizier von Eichmann in Jerusalem unter dem Titel Lüge! Alles Lüge!. 2016 veröffentlichte sie eine philosophische Abhandlung über das böse Denken. Stangneth lebt in Hamburg und arbeitet an einer Theorie der Lüge.
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