Beschreibung
Sie waren geniale Schiffsbauer und Seefahrer, sie fuhren bis nach Grönland und Nordamerika. Bekannt sind die Wikinger als brutale Krieger und Plünderer. Jedoch hatte das Leben der Nordmänner sehr verschiedene Seiten: Die Wikinger handelten bis nach Russland und Vorderasien. Sie siedelten und tauschten sich mit anderen aus. Unter ihnen waren begabte Politiker, Dichter, Handwerker und Bauern. Ihre Götterwelt und ihre Runenschrift faszinieren bis heute.
Leseprobe
Groß wie Dattelbäume, blond und rot: So beschrieb ein arabischer Reisender die stattlichen Nordmänner. Tatsächlich waren die norwegischen Wikinger damals durchschnittlich 1,77 Meter groß; die Dänen waren nur wenig kleiner. Im Mittelalter war das eine beachtliche Größe. Einige dieser hochgewachsenen Wikinger haben es zu großer Berühmtheit gebracht; allein schon ihre klangvollen Namen regten die Fantasie der Geschichtenerzähler an. Erik der Rote: Entdecker und Herrscher Rote Haare hatte er und Blut klebte an seinen Händen. Deswegen wurde Erik Thorvaldsson (circa 950-1003) "der Rote" genannt. Schon sein Vater, ein norwegischer Bauer, war ein Hitzkopf. Weil Vater und Sohn auch Morde begingen, wurden sie nach Island verbannt. Dort legte Erik sich erneut mit allen an und tötete mehrere Männer. Klar, dass er wieder verbannt wurde! So beschloss er, das Land zu suchen, von dem einst der Norweger Gunnbjörn Úlfsson berichtet hatte. Erik segelte in Richtung Westen und entdeckte Grönland. Er nannte das Land "grünes Land", weil es dort tatsächlich grün war - und milder als heute. Erik holte weitere Schiffe mit Hunderten von Aussiedlern und Vieh nach Grönland. Er organisierte die Ansiedlung und wurde geachteter Herrscher des Landes.
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