Beschreibung
Der Band dokumentiert eine 'historische Begegnung' 2010 im Heidelberger Internationalen Wissenschaftsforum. Johann Baptist Metz (Münster) und Jürgen Moltmann (Tübingen) stellen deutlich vor Augen, was die von ihnen angeregte 'Politische Theologie' im ausgehenden 20. Jahrhundert bewegen wollte und was sie bewegt hat. Sie beleuchten die Ausstrahlungsgeschichte dieses theologischen Programms. Klaus Tanner (Heidelberg) analysiert kritisch die politische Theologie 'von Rahner bis Ratzinger' mit ihren wirkmächtigen Verlautbarungen und befragt ihre weltanschaulichen Voraussetzungen. Francis Fiorenza (Harvard) zeigt, dass nicht nur neo-konservative neuere Strömungen politischer Theologie, besonders in den USA, problematische Impulse von Carl Schmitts demokratiefeindlicher Theorie aufnehmen. Elisabeth Schüssler-Fiorenza (Harvard) entwickelt das umfassende Konzept einer 'entkolonisierenden politischen Theologie', die eine kritisch-feministische Theologie der Befreiung mit postkolonialer Theologie verbindet. Michael Welker (Heidelberg) formuliert gesellschafts analytische Erwartungen an eine zukünftige politische Theologie, die sich zugleich der Kraft ihrer christologisch-pneumatologischen Grundlagen bewusst werden muss.
Autorenportrait
DDr. Johann Baptist Metz ist emeritierter Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Münster.
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