Beschreibung
Paul Ginsborg ist einer der besten Kenner der italienischen Geschichte und aktives Mitglied der Zivilgesellschaft Italiens, wo er seit 18 Jahren lebt und dessen Staatsbürger er vor kurzem geworden ist. Sein neues Buch ist geschrieben gegen die Traurigkeit und Resignation, die sich in seinem Land breitmachen, und gegen die Enttäuschung über den Zustand der italienischen Demokratie, im und außerhalb des Landes. Nach einer kurzen, aber umso treffenderen Skizze der jetzigen Gesellschaft stellt Ginsborg vier provozierende Fragen: Lohnt es überhaupt, Italien zu retten? Wenn ja, welchen Platz soll es in der modernen Welt einnehmen? Von wem und von was soll Italien errettet werden? Wer kann Italien retten? Zur Beantwortung der Fragen stellt Ginsborg anlässlich des 150. Jahrestags der Vereinigung das heutige Italien auf den Prüfstand der Ideen des Risorgimento, die damals zum Zusammenschluss geführt haben: Patriotismus, Nationalismus, öffentliche Moral, Gleichheit und Freiheit.
Autorenportrait
Paul Ginsborg, geboren 1945 in London, Lehrstuhl am Churchill College in Cambridge, lebt seit 1992 in Italien und lehrt zeitgenössische europäische Geschichte an der Universität Florenz. Er ist Mitbegründer der Protestbewegung Laboratorio per la democrazia. Zahlreiche Publikationen, darunter eine große Geschichte der italienischen Gesellschaft und Politik von 1943 bis heute. Bei Wagenbach erschien "Berlusconi. Politisches Modell der Zukunft oder italienischer Sonderweg?" und "Wie Demokratie leben".